
Für den Hochwasserschutz: Geissbach wird renaturiert und teilweise neu geführt
Vom Gebiet Hämmeler in Brittnau fliesst der Geissbach hauptsächlich durch Waldgebiet. Im Gebiet Däntsch in Vordemwald erreicht das Gewässer schliesslich bewohntes Gebiet. Hier trat der Bach schon mehrmals übers Ufer – es braucht einen entsprechenden Hochwasserschutz. «Gemäss Schutzmatrix des Kantons Aargau ist besiedeltes Gebiet vor einem HQ100 Ereignis zu schützen», heisst es in der Gemeindeversammlungsvorlage.
Über das Geld für das Hochwasserschutzprojekt befindet die Stimmbevölkerung. Die Gesamtkosten betragen 1,16 Millionen Franken. Darin inbegriffen ist die Strassensanierung inklusive Beleuchtung für 234‘290 Franken. Insgesamt gilt es, 925‘950 Franken zwischen Kanton und Gemeinde aufzuteilen. Der Kanton übernimmt 601‘868 Franken. Die Sanierung der Strasse geht vollumfänglich zulasten der Gemeinde, weshalb für Vordemwald Kosten von 560‘000 Franken entstehen. Diesen Kredit bringt die Exekutive vor die Gemeindeversammlung.
Für Projekt war Landerwerb nötig
Aus der Botschaft geht hervor, dass bereits 2011 ein Projekt angedacht war. Dieses scheiterte aber an diversen Unstimmigkeiten seitens der Anwohnerschaft. 2022 erfolgte ein erneuter Versuch, das Hochwasserschutz-Projekt zu realisieren. «Dank Verhandlungen konnte Ende 2024 ein Landerwerb vereinbart werden, welcher die Flächen für die Umsetzung des HWS-Projekt ermöglichten», heisst es in der Vorlage.
Gemäss Unterlagen sieht das Projekt vor, dass bei der Liegenschaft Moorenhubelweg 1 ein neuer Durchlass erstellt wird, welcher den Geissbach in eine neue Gewässerführung leitet. Diese führt entlang der Moorenhubelstrasse, nimmt den einmündenden Dörfliwaldbach auf und biegt links weg Richtung Däntsch Quartier, wo der Geissbach in eine neue Eindolung führt, um schlussendlich wieder in den alten Bachlauf zu münden. Der alte Bachlauf entlang der Däntschgass soll mit einer Sauberwasserleitung bebaut, zugeschüttet sowie durch die erweiterte Strasse überdeckt werden.

Bild: zvg
Drei Gebäude werden unter Schutz gestellt
Weiter traktandiert ist die Genehmigung der Teilrevision Nutzungsplanung. Der Kanton gab dem Gemeinderat gemäss Botschaft den Auftrag, bei drei Gebäuden planerisch zu klären, ob sie unter Schutz gestellt werden sollen. Der Gemeinderat habe, so heisst es in der Vorlage, daraufhin die Prüfung der betroffenen Gebäude vorgenommen und beabsichtige, diese drei Gebäude dem kommunalen Substanzschutz zu unterstellen. Bei einem der Gebäude handelt es sich um die Scheune des Iselishof. Die Teilrevision beinhaltet zudem die Korrektur diverser Naturobjekte aufgrund des neu überarbeiteten Naturinventars durch die Kommission Landwirtschaft, Natur und Umwelt.
Abstimmen kann die Gemeindeversammlung zudem über die Entschädigung des Gemeinderats – diese soll im Vergleich zum Entscheid vom 17. November 2021 nicht angepasst werden. Für den gesamten Gemeinderat, bestehend aus fünf Mitgliedern, beträgt die Entschädigung aktuell 101‘000 Franken pro Jahr. Sie wird wie bisher jährlich um die Teuerung angepasst. Für den Spesenersatz der Mitglieder stehen 7000 Franken zur Verfügung.
Zudem auf der Traktandenliste stehen der Rechenschaftsbericht und die Rechnung 2024. Diese schliesst mit einem negativen operativen Ergebnis von 109’834 Franken und damit um 216’365 Franken besser ab als budgetiert. Weiter befinden die Stimmberechtigten über vier Kreditabrechnungen sowie Einbürgerungen.