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Gemeinde präsentiert ein besseres Jahresergebnis als erwartet – die Lage ist aber angespannt

Das Minus in der Rechnung 2024 der Gemeinde Pfaffnau ist wesentlich kleiner ausgefallen als budgetiert. Trotzdem sagt Gemeindepräsidentin Sandra Cellarius: «Unsere finanzielle Handlungsfähigkeit bleibt eingeschränkt.»

Die Jahresrechnung 2024 der Gemeinde Pfaffnau schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 178’746 Franken ab. Das ist deutlich unter dem budgetierten Minus von 867’923 Franken. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen sei es gelungen, das Ergebnis gegenüber der Planung deutlich zu verbessern, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde.

Das erfreuliche Resultat sei insbesondere auf höhere Steuererträge zurückzuführen. Die ordentlichen Gemeindesteuern fielen um 507’700 Franken höher aus als budgetiert. Wesentlich dazu beigetragen hätten Nachträge aus früheren Jahren sowie deutlich höhere Quellensteuern. Insgesamt lagen die Steuererträge 5,88 Prozent über dem Budgetwert.

Tiefere Ausgaben im Unterhalt

Auf der Aufwandseite wirkten sich tiefere Sachausgaben, etwa im Unterhalt von Hochbauten und Strassen, positiv aus. «Belastend wirkte hingegen die ausserplanmässige Abschreibung im Zusammenhang mit dem abgelehnten Sonderkredit für den Neubau des Gemeindehauses», heisst es in der Mitteilung.

Die Investitionsrechnung 2024 der Gemeinde Pfaffnau weist Nettoinvestitionen von 104’475 Franken aus. Den Ausgaben von insgesamt 1,229 Millionen Franken standen Einnahmen in der Höhe von 1,124 Millionen Franken gegenüber. Diese stammen vorwiegend aus Anschlussgebühren im Bereich Wasser und Abwasser.

Investiert hat die Gemeinde unter anderem in den Ersatz der Wasserleitung im Bannwald, die Schulraumerweiterung, den Ersatz der Beleuchtung im Schulhaus Sekundarstufe und in der Mehrzweckhalle, die Anschaffung von Informatik-Hardware und Mobiliar für die Schule, die Sanierung der Strassenbeleuchtung, ein neues Kommunalfahrzeug sowie weitere Massnahmen in den Bereichen Abwasser und Sicherheit. «Die Investitionstätigkeit spiegelt die sorgfältige Planung und Ausführung notwendiger Projekte wider», so die Gemeinde. «Die hohen Einnahmen führten dazu, dass der Nettoinvestitionsbetrag vergleichsweise tief ausfiel.»

Die Nettoschuld ist gesunken

Per Ende 2024 beträgt der Bilanzüberschuss 3,83 Millionen Franken. Die Nettoschuld pro Einwohnerin und Einwohner liegt bei nur noch 94 Franken (Vorjahr: 366 Franken). «Die finanzielle Lage bleibt jedoch angespannt und erfordert weiterhin eine konsequente Priorisierung», heisst es in der Mitteilung.

«Das gute Ergebnis ist erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich grösstenteils um einmalige Effekte handelt. Unsere finanzielle Handlungsfähigkeit bleibt eingeschränkt», lässt sich Gemeindepräsidentin Sandra Cellarius in der Mitteilung zitieren. Die Gemeinde wolle sich daher auch künftig auf das Wesentliche konzentrieren und langfristige, tragfähige Lösungen entwickeln – «im Dialog mit der Bevölkerung».

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