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Nach dem Konkurs der Mobilen Ärzte AG: Pilotprojekt im Notfalldienst soll Aargauer Ärzte entlasten

Seit dem Aus der Mobile Ärzte AG müssen sich Aargauer Ärzte und Ärztinnen selbst um den Notfalldienst ausserhalb der Öffnungszeiten ihrer Praxen kümmern. Nun soll diese Zusatzbelastung mit einem Pilotprojekt wegfallen.

Der Konkurs der Mobile Ärzte AG war im November eine Hiobsbotschaft für die Gesundheitsversorgung im Aargau. Nebst anderen Aufgaben übernahmen die mobilen Ärzte auch in fast allen Bezirken des Kantons in der Nacht und am Wochenende den Notfalldienst. Seit dem Konkurs müssen Aargauer Ärztinnen und Ärzte diesen nun selbst rund um die Uhr sicherstellen und so neben dem normalen Praxisbetrieb zusätzlich Pikettdienste leisten.

Jetzt soll diese Zusatzbelastung wegfallen, wie es in einer Mitteilung des Gesundheitsdepartements heisst. Im Rahmen der eigens gegründeten Taskforce haben der Aargauische Ärzteverband (AAV), der Verband mfe Aargauer Haus- und Kinderärzte sowie das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) entschieden, ein Pilotprojekt zu starten. Vorerst sei das auf sechs Monate befristet.

Wenn es sich nicht um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt, der eigene Arzt oder die eigene Ärztin aber nicht verfügbar ist, können Patientinnen und Patienten zuerst die ärztliche Notrufnummer 0900 401 501 konsultieren. Die Bezirksverbände der Ärzteschaft stellen dann für dringende Fälle eine Alternative zur Verfügung: Unter der Woche wird man tagsüber an einen anderen Arzt im Bezirk verwiesen. In der Nacht, am Wochenende – und auch über die anstehenden Feiertage – übernimmt ein Arzt oder eine Ärztin der Medgate AG telefonisch die Betreuung. So soll die Ärzteschaft und die Notfallstationen der Spitäler entlastet und der Notfalldienst weiterhin sichergestellt werden. (zen)