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Spanien führt erneut Maskenpflicht in Spitälern ein

Zahlreiche Regionalregierungen stellten sich gegen die Massnahme. Besonders dramatisch ist die Lage in der Mittelmeerregion Valencia sowie auf den Kanarischen Inseln.

Nach den Weihnachtsferien und mit dem Einsetzen einer neuen Kaltfront steigt in Spanien die Zahl der Atemwegsinfektionen rapide. Die aktuelle Grippewelle bringt die Gesundheitsversorgung an ihre Grenzen. In vielen spanischen Krankenhäusern werden bereits nicht dringende Operationen verschoben, um mehr Betten in den Krankenhäusern für Grippe- und Covidkranke zur Verfügung zu haben.

Allein in der ersten Januarwoche verdoppelte sich die Inzidenz landesweiter Grippeerkrankungen auf durchschnittlich 1’000 Fälle pro 100’000 Einwohner. Besonders dramatisch ist die Lage in der Mittelmeerregion Valencia sowie auf den Kanarischen Inseln.

Am Mittwoch führte Spaniens Gesundheitsministerin Mónica García nun gegen die Willen zahlreicher Regionalregierungen landesweit in Krankenhäusern und Gesundheitszentren erneut eine Maskenpflicht ein.

Maskenpflicht durch Ausnahmegesetz

Spaniens sozialistische Gesundheitsministerin hatte nach einer anfänglichen Empfehlung den Regionen 48 Stunden Bedenkzeit gegeben. Nachdem nur Aragón, Asturien und die Kanaren der Aufforderung nachkamen, zog García am Mittwoch die Reissleine und wandte ein Ausnahmegesetz an, welches die Regionalregierungen zu dem Schritt zwingt. Regionen wie Madrid kündigten bereits rechtliche Schritte an.

Um die überfüllten Gesundheitszentren zu entlasten, sprach sich García zudem dafür aus, dass sich Arbeitnehmer bei leichten Atemwegserkrankungen für bis zu drei Tage selber krankschreiben können. In den kommenden Tagen will sie diesen Schritt erneut mit den Regionalverantwortlichen besprechen. Experten warnen, dass der Höhepunkt der Infektionswelle in Spanien noch nicht erreicht ist.