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Haehner-Praxen: Luzerner Patienten erhalten nach langem Warten ihre Krankenakten

Die vom Kanton beschlagnahmten Patientendossiers der vier Luzerner Haehner-Praxen wurden aufbereitet und können nun von den Betroffenen bestellt werden. 

Die Patienten vierer Hausarztpraxen in den Gemeinden Neuenkirch, Oberkirch, Triengen und Hergiswil am Napf können nach langem Warten ihre Krankenakten nach Hause bestellen. Da der Besitzer der Praxen dieser Aufgabe nicht nachgekommen war, musste der Kanton einschreiten (das ZT berichtete).

Im Juli und August archivierte und sortierte die durch den Kanton beauftrage Firma Archivsuisse die beschlagnahmten Patientenakten, wie die Dienststelle Gesundheit und Sport am Montag mitteilte. Diese werden nun 20 Jahre ab dem letzten Behandlungstsag von der Firma aufbewahrt.

Betroffene Personen könnten mittels eines Bestellformulars und einer Kopie des amtlichen Ausweises ihre Patientenakte bestellen oder sie einem neuen Hausarzt zustellen lassen. Die Dienstleistung sei kostenlos.

Die Surenweidpraxis in Oberkirch, das Ärztezentrum Triengen, das Ärztezentrum Napf in Hergiswil und das Ärztezentrum Neuenkirch müssen bis Ende September schliessen, wie der Kanton anfangs Juli bekanntgegeben hatte. Als Grund nannte er eine mangelnde Vertrauenswürdigkeit des Betreibers Thomas Haehner. Der hatte in mehreren Kantonen eine Kette mit 16 Praxen betrieben. Nur zwei davon konnten gerettet werden. (sda/mam)