
Gemeinderat lehnt Baugesuch für Plakatwand ab: Schweizweit offenbar kein Einzelfall
Mehr Grünflächen und weniger Plakatwände, das ist die Devise des Holziker Gemeinderates. Zumindest ist dies den aktuellen Gemeindenachrichten zu entnehmen. Dort wird erklärt, weshalb der Gemeinderat ein Baugesuch für einen sogenannte Plakatwerbeträger abgelehnt hat. Im November 2024 hatte das Holdingunternehmen APG SGA das Gesuch für eine Plakatwand an der Holziker Hauptstrasse gestellt.
«Die betreffende Stelle befindet sich in einem Abschnitt, an dem ursprünglich eine Baumallee zur gestalterischen Aufwertung des Strassenraums vorgesehen war», führt der Gemeinderat aus. In den letzten Jahren wurden dort einzelne Bäume entfernt. «Ein Plakatwerbeträger anstelle von entfernten Bäumen widerspricht dem Ziel nach Erhalt und Förderung des Ortsbildes», erklärt der Gemeinderat, der ein stärkeres Augenmerk auf den Strassenraum und die Durchgrünung haben will.
Die Ablehnung ist kein Einzelfall, wie es von Seiten APG SGA auf Anfrage heisst. Wie viele Baugesuche das Unternehmen pro Jahr für Plakatwerbeträger stellt, ist dort nicht bekannt. «Diese Zahlen werden bei uns nicht erfasst. Für uns steht nicht die Quantität sondern die Qualität im Vordergrund – das bedeutet, dass wir nur dort Baugesuche für Plakatwerbeträger einreichen, wo der Standort für unsere Werbekunden sinnvoll und nachgefragt ist», schreibt das Unternehmen. Zudem werde ja auch immer das das Einverständnis des Grundeigentümers benötigt.
Auf die Frage, wie oft Baugesuche für Plakatwerbeträger abgelehnt werden teilt APG SGA mit: «Das ist unterschiedlich von Region zu Region – sogar von Gemeinde zu Gemeinde. Grundsätzlich werden aber mehr Baugesuche abgelehnt als bewilligt.» Das Unternehmen prüfe jeweils die Beurteilung der Ablehnung der Behörden. Falls APG SGA diese nachvollziehen könne, akzeptiere man das und lege keine Beschwerde ein. So auch im Falle von Holziken, der Werbekonzern nimmt die Ablehnung hin. (lak)