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Im Kanton Luzern übernehmen die Frauen das Zepter: Michaela Tschuor mit Glanzresultat zur Regierungspräsidentin gewählt

Gisela Widmer Reichlin wird höchste Luzernerin, Michaela Tschuor Regierungspräsidentin. Und auch die nächste Kantonsratspräsidentin wird eine Frau sein.

Zur Regierungspräsidentin wählte das Parlament Gesundheits- und Sozialdirektorin Michaela Tschuor. Die 47-jährige Mitte-Politikerin holte mit 112 von 116 möglichen Stimmen das beste Resultat in der jüngeren Zeit. Am nächsten kam ihr 2012 Yvonne Schärli. Die SP-Politikerin war auch die letzte Frau an der Spitze der Regierung.

Mehr als 100 Stimmen sind bei Wahlen ins Regierungspräsidium eine Seltenheit. Der Letzte, der dies vor Tschuor geschafft hat, war Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdirektor Fabian Peter von der FDP.

Tschuor folgt auf ihren Parteikollegen und Finanzdirektor Reto Wyss. Sie wurde 2023 bereits im ersten Wahlgang in die Regierung gewählt und war zuvor Gemeindepräsidentin von Wikon sowie Kantonsrätin.

Vizepräsident des Regierungsrats wird SVP-Vertreter Armin Hartmann. Der Bildungs- und Kulturdirektor aus Schlierbach kam auf 97 von 116 möglichen Stimmen.

Gisela Widmer Reichlin aus Adligenswil ist ab Juli höchste Luzernerin. Das seit Anfang 2022 im Kantonsrat politisierende SP-Mitglied erhielt am Dienstagmorgen 99 von 116 möglichen Stimmen. Das ist im Vergleich mit anderen Vertreterinnen und Vertretern aus dem links-grünen Lager ein sehr gutes Resultat. In der jüngeren Zeit schnitt nur ihre Parteikollegin Trix Dettling minim besser ab.

Die 50-jährige Widmer Reichlin, die seit sechs Jahren Gemeinderätin ist, folgt auf Ferdinand Zehnder (Mitte). Sie erklärte, das Amt «mit grossem Respekt und der entsprechenden Demut» anzutreten. Begleitet wird sie auf dem «Bock», dem erhöhten Pult des Ratspräsidiums, von Angela Lüthold. Die SVP-Vertreterin aus Nottwil wurde mit 95 von 116 möglichen Stimmen zur Vizepräsidentin gewählt und wird 2026 Widmer Reichlin beerben.