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Olivenöl, Zucker und Co. sind bis zu 20 Prozent teurer – diese Einkommensklasse ist am stärksten betroffen

Grundnahrungsmittel sind im März teurer geworden. Reisen, besonders mit dem Flugzeug, drücken noch mehr aufs Portemonnaie. Immerhin: Die Teuerungskurve steigt etwas langsamer. 

Im März gab es erneut einen happigen Preisaufschlag – vor allem bei den Grundnahrungsmitteln. Das zeigt der Konsumentenpreisindex von Comparis, der die gefühlte Inflation misst. Im März waren Margarine, Speisefette und Speiseöle um 19,9 Prozent teurer als vor einem Jahr. Beim Zucker beträgt der Preisaufschlag 17 Prozent, bei Butter sind es 12,2 Prozent. «Ausser für Fleisch und Fleischwaren stiegen die Preise fast für alle Grundnahrungsmittel deutlich stärker als die durchschnittliche Inflation», schreibt Comparis.

Über alle Waren hinweg gesehen liegen die Preise um 0,5 Prozent höher als noch im Februar und um 3,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Die positive Nachricht: Die Inflationskurve steigt etwas langsamer.

Der hohe Preisaufschlag macht sich auch bei Milch, Käse und Eiern bemerkbar: Sie haben um 8,5 Prozent aufgeschlagen. Brot, Mehl und Getreideprodukte sind 8,1 Prozent teurer geworden, bei Früchten, Gemüse, Kartoffeln und Pilzen sind es durchschnittlich 7,7 Prozent. Für die steigenden Lebensmittelpreise verantwortlich sind hohe Kosten in den Bereichen Energie, Futter- und Düngemittel sowie Ernteausfälle.

Auch das Freizeitvergnügen kostet deutlich mehr. Fliegen ist innert nur einem Monat um knapp 10 Prozent teurer geworden. Im Vergleich zum März 2022 sind es sogar 35 Prozent mehr. Im Luftverkehr zeige der «Kostentrend nach wie vor nach oben», heisst es von Comparis. Auch Pauschalreisen haben mit 17,1 Prozent stark aufgeschlagen. Wie CH Media berichtete, wird auch das Fitness-Jahresabo teurer – um bis zu 10 Prozent.

So sind auch Preisrückgänge zu vermelden: Treibstoffe sind wieder deutlich günstiger als vor einem Jahr – minus 7,4 Prozent. Die Preise für Gesundheitsleistungen liegen 3,6 Prozent tiefer. Leider hat dies nicht direkt positive Auswirkungen auf die Krankenkassenprämien: Für den dortigen Anstieg seien primär die «Menge der versicherten Gesundheitsleistungen verantwortlich und nicht die Preise», schreibt Comparis.

Vermögende und Deutschschweizer sind stärker betroffen

Für welche Einkommensklasse hat sich das Leben am stärksten verteuert? Der Comparis-Index kommt zum Schluss: Es ist die höchste Einkommensklasse. Für sie ist der Index um 3,8 Prozent gestiegen. Nach Haushaltstyp spürten kinderlose Paare ab 65 Jahren die höchste Teuerung. Etwas glimpflicher weg kamen die Einpersonenhaushalte mit Personen, die jünger sind als 65 Jahre.

Die Deutschschweiz und rätoromanische Schweiz verzeichnen mit 3,6 Prozent eine höhere Teuerung als die italienischsprachige Schweiz mit 3,3 Prozent.