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Jetzt ist es raus: «Mass-Voll» und Solothurner SVP gehen Listenverbindung ein

Die SVP des Kantons Solothurn und die Bewegung «Mass-Voll» spannen bei den bevorstehenden Wahlen im Herbst zusammen. Die beiden Akteure erklären den Schritt damit, keine Wählerstimmen innerhalb des bürgerlichen Lagers verlieren zu wollen.

Bemerkenswert: Die SVP Kanton Solothurn holt sich für die eidgenössischen Wahlen am 18. Oktober die Unterstützung von «Mass-Voll». Die selbst ernannte Bürgerrechtsbewegung war während der Coronapandemie mit Kritik an der Massnahmenpolitik des Bundesrates bekannt geworden. Bei den Nationalratswahlen im Herbst will die Bewegung um Gründer Nicolas A. Rimoldi nun erstmals antreten.

In der gemeinsamen Medienmitteilung begründen die beiden Akteure denn auch: «Mit der Listenverbindung sollen Verluste innerhalb des bürgerlichen Lagers verhindert werden für Wählerinnen und Wähler, welche die gemeinsamen Werte Freiheit, Souveränität und Eigenverantwortung teilen.»

Auffällig betont wird, dass dieser «wahlarithmetische» Aspekt im Vordergrund stehe. Eine Listenverbindung bedeute keinesfalls, dass man inhaltlich dieselbe Meinung vertrete. Wortwörtlich: «Die SVP Kanton Solothurn und ihre Exponenten können nicht für Aussagen einzelner Exponenten der Bürgerrechtsbewegung ‹Mass-Voll› verantwortlich gemacht werden und umgekehrt.»

Eine Listenverbindung bedeutet keine inhaltliche Ehe: Christian Imark ist Präsident der SVP Kanton Solothurn.
Bild: Bruno Kissling

«Mass-Voll» holte bei den Kantonsratswahlen im Kanton Zürich im Februar mit gut zwei Prozent eine bedeutende Anzahl Stimmen – primär auf Kosten der Volkspartei. SVP-Doyen Christoph Blocher warnte in seinem Talk «Teleblocher» daraufhin deutlich vor Verlusten für die SVP: «Die nehmen uns Stimmen weg. Die haben auf dem Land in gewissen Gebieten, wo wir stark sind, 3,5 Prozent gemacht – das ist viel!»