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Jetzt ist klar, wann der Kanton Aargau die umstrittene Asylunterkunft in Windisch eröffnet

Die Asylunterkünfte des Kantons Aargau haben nicht mehr viel Kapazitäten. Deshalb wird ab September in Windisch eine weitere Unterkunft in Betrieb genommen. Es geht um jene Liegenschaften, die schon für grosse Schlagzeilen gesorgt haben.

Der Kanton Aargau muss weiter Asylsuchende aufnehmen. Vom Staatssekretariat für Migration sind ihm bis Ende Juni dieses Jahres 150 unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA) zugewiesen worden. Bis Ende Jahr rechnet der Kantonale Sozialdienst mit weiteren 120 solcher Zuweisungen, wie es in einer Mitteilung heisst.

Dank sogenannten Leistungsvereinbarungen konnte der Kanton mit der Stiftung Sofa (Windisch) und dem Verein Lernwerk (Gebenstorf) und Erweiterungen in bestehenden Unterkünften (Aarau und Unterentfelden) weitere 100 Plätze schaffen.

Das reicht aber noch nicht aus. Ein Teil der jungen Asylbewerber soll daher in Windisch einquartiert werden. Und zwar an der Mülligerstrasse und an der Zelglistrasse. Der Fall hat national für Schlagzeilen gesorgt, weil dafür den bisherigen Mieterinnen und Mietern gekündigt werden musste. Gegen die Unterkunft sammelte die Junge SVP innert kurzer Zeit gegen 7000 Unterschriften. Die Partei forderte den Kanton auf, seine Pläne zu ändern. Doch der Regierungsrat hielt daran fest, wie vor rund einer Woche bekannt geworden ist.

Zwei Gebäude noch bewohnt

Am Donnerstag gibt der Kanton bekannt, dass er die Unterkunft ab September in Betrieb nehmen wird. Betroffen ist zunächst die Liegenschaft an der Mülligerstrasse 11. Das Gebäude besteht aus 26 Wohneinheiten, davon 22 Ein- und Eineinhalbzimmerwohnungen. 16 Wohnungen respektive Zimmer stünden zurzeit leer, schreibt der Kanton. Die Belegung der freien Wohnungen erfolge schrittweise und sei abhängig von den Zuweisungen durch das Staatssekretariat für Migration.

Die Gebäude an der Mülligerstrasse 13 und der Zelglistrasse 9 mit sechs Vier- und Viereinhalbzimmerwohnungen und einer Zweizimmerwohnung werden aktuell noch bewohnt, schreibt der Kanton. Sie seien vorerst auch nicht Teil der Zwischennutzung.

Weiter teilt der Kanton mit, dass der Kantonale Sozialdienst zurzeit mit der Rekrutierung des Mitarbeiterteams, das die UMA rund um die Uhr, auch an den Wochenenden, betreuen wird, beschäftigt sei.

+++ Update folgt +++