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Unregelmässigkeiten bei Tilsiter? Käse-Sortenorganisation schrieb 2024 rote Zahlen – auch wegen «nicht geschäftsmässiger» Ausgaben

Drei Jahre lang leitete Urs Hänni die Sortenorganisation Tilsiter. Seit Anfang des Monats ist er weg. Weshalb, ist nun klarer. Die Sortenorganisation verzeichnet für 2024 einen Verlust. Einen guten Teil davon machen «nicht geschäftsmässig begründete Aufwände der Geschäftsführung» aus.

Eigentlich lief es für den Tilsiter im vergangenen Jahr nicht schlecht. Über 2330 Tonnen Käse wurden abgesetzt, drei Prozent mehr als im Vorjahr. In der Kasse der Sortenorganisation ist davon aber wenig zu spüren. Laut einer Mitteilung verzeichnet sie einen Verlust von 280’810 Franken. Zu diesem Ergebnis hätten auch «nicht geschäftsmässig begründete Aufwände der Geschäftsführung» von knapp 108’000 Franken geführt, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Die Tilsiter-Kommission habe dazu weitere Abklärungen in Auftrag gegeben.

Urs Hänni war bis Anfang April 2025 Geschäftsführer der Sortenorganisation.
Bild: Reto Martin

Geschäftsführer der Sortenorganisation war bis vor kurzem Urs Hänni. Dieser übte das Amt seit 2022 aus. Anfang April 2025 schied er aber aus der Funktion aus. Als Grund wurden in einer Mitteilung «unterschiedliche Auffassungen bezüglich der Art und Weise der Geschäftsführung der Sortenorganisation» angegeben. Seither führt Präsident Otmar Hofer die Geschäftsstelle interimsmässig.

Weitere Informationen will Hofer erst nach der Generalversammlung vom kommenden 6. Mai bekannt geben. Die Sortenorganisation Tilsiter Switzerland vermarktet die Produkte der 18 Tilsiter-Käsereien, die vor allem in den Kantonen Thurgau, St.Gallen und Zürich angesiedelt sind.