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Neue Zahlen zu den Abstimmungen im Aargau: Diese Partei hat im Mai klar am stärksten mobilisiert

Die Bürgerlichen haben an den Abstimmungen am 18. Mai besonders rege teilgenommen. Das sei von Bedeutung gewesen, hält das Zentrum für Demokratie Aarau fest. Laut dessen Befragung waren die Sympathisanten einer Partei besonders abstimmungsfreudig.

Die Stimmbeteiligung war eher tief, als es am 18. Mai dieses Jahres um eine Revision des Steuergesetzes sowie die Volksinitiative «Lohngleichheit im Kanton Aargau – jetzt!» ging. 31,6 Prozent betrug sie genau. Laut dem Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA) lag das auch daran, dass nur über kantonale Vorlagen abgestimmt würde.

An den Bürgerlichen hat es indes kaum gelegen. «Jene Befragten, die sich rechts oder ganz rechts einstufen, nahmen überdurchschnittlich häufig am Urnengang teil», teilt das ZDA mit. Im Gegensatz dazu gingen in der Mitte des politischen Spektrums sowie links und ganz links jeweils etwas weniger als 30 Prozent an die Urnen. Das hat eine Befragung des Instituts ergeben.

Es schliesst daraus, dass die Bürgerlichen besser mobilisiert wurden als die Stimmberechtigten im Zentrum und im linken Lager. Und die Anhänger einer Partei wurden mit den beiden Vorlagen offenbar besonders angesprochen. 61% derjeniger, welche mit der FDP sympathisieren, haben ihre Stimme abgegeben. Einen derart hohen Wert erreicht keine andere Partei.

Das war vor allem für die Abstimmung über das Steuergesetz bedeutend. Denn aus den FDP-Reihen fand dieses mit 75 Prozent eine deutlich höhere Zustimmung als bei allen anderen Parteien. Von den Mitte- und GLP-Wählern waren nur 60, respektive 56 Prozent dafür, bei der SVP nur 54 Prozent. Trotz Ja-Parole dieser Parteien.

Das Umfrage-Ergebnis zum Steuergesetz überrascht zudem im linken Lager durch Uneinigkeit. 72 Prozent der SP-Wähler erteilten ihm eine Abfuhr, während bei den Grünen jede zweite Person der Vorlage zustimmte.

Volksinitiative bei Männern chancenlos

Bei der Lohngleichheits-Initiative zeigt sich hingegen vor allem ein «Geschlechter-Graben». War immerhin jede zweite Frau dafür, waren es bei den Männern gerade mal 27 Prozent. Ausserdem hält das ZDA fest, dass die Zustimmung mit zunehmendem Alter der Stimmberechtigten geringer war. 65 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sprachen sich klar für die Initiative aus, doch ebenso deutlich war die Ablehnung bei der Bevölkerung ab 50 Jahren.

Ansonsten zeigt sich das klassische Links-Rechts-Schema. Unter den Bürgerlichen wurde die Volksinitiative klar abgelehnt, vor allem mit dem Argument, dass es keine kantonale Regelung braucht, weil bereits nationale Gleichstellungsgesetze existieren. Die Linken hätten das Gesetz hingegen klar angenommen. Vor allem, um mehr Gleichstellung zu erreichen.(pin)