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Rekrut bricht bei Marsch zusammen und stirbt – jetzt untersucht die Militärjustiz den Fall

Ein junger Armeeangehöriger ist am Mittwoch ums Leben gekommen – nach einem 2,5-Kilometer-Marsch. Ein Fall, der nur selten vorkommt.

Tragischer Vorfall im Kanton St.Gallen: Am Mittwochabend ist ein Rekrut bei einem «sportlichen Patrouillenmarsch», der 2,5 Kilometer lang war, zusammengebrochen. Obwohl er durch das Militär medizinisch versorgt und anschliessend durch die Rega ins Spital geflogen wurde, sei der junge Mann später dort verstorben. Das bestätigt ein Sprecher der Schweizer Armee gegenüber dem «Blick».

Der Fall werde nun von der Militärjustiz untersucht, heisst es weiter. Die Übung habe beim Schiessplatz Chulloch bei St. Gallenkappel (SG) stattgefunden. Nähere Informationen gibt es vorerst nicht.

Mehrere Todesfälle bei der Armee in den vergangenen Jahren

Zuletzt ist ein Rekrut der Grenadierschule im Jahr 2020 während der RS ums Leben gekommen. Er war nach einem 6,5-Kilometer-Leistungsmarsch auf einer Waffenplatzstrasse nicht im Ziel eingetroffen. Nach einer kurzen Suchaktion sei er daraufhin leblos neben der Strecke aufgefunden worden, hat aber nicht wiederbelebt werden können. Armeesprecher Stefan Hofer sprach damals von einem «traurigen Tag für die Armee».

Im Jahr 2016 verlor ein Berufsunteroffizier in Wangen an der Aare sein Leben, als er am Steuer seines Autos kollabierte und trotz erster Hilfe und Rega-Einsatz später starb. Der Mann wurde 56 Jahre alt.

Im Sommer dieses Jahres wurde zudem bekannt, dass die erste trans Frau der Schweizer Armee, Christine Hug (42), bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Hug war Oberstleutnant und ihre Geschlechtsidentität stand im Mittelpunkt einer SRF-Dokumentation. (cri)