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Knapp 50 Millionen für Asbestsanierung – Neubau des Kantonsspitals Aarau wird noch teurer

Das Kantonsspital Aarau kostet die Steuerzahlenden einmal mehr einen Millionenbetrag. Im Rahmen des Neubaus ist eine Altlastensanierung fällig, die der Kanton bezahlen muss.

756 Millionen soll der Neubau des Kantonsspitals Aarau (KSA) kosten. So gab es die aktuelle Endkostenprognose zumindest an. Wie sich nun zeigt, beinhaltet diese nicht alle Kosten. Es wird noch einmal teurer, berichtet das SRF-Regionaljournal – und zwar knapp 50 Millionen.

In drei Jahren soll der Neubau des KSA eröffnet werden. Danach werden die anderen Gebäude auf dem Areal abgerissen, so auch das Hauptgebäude. Dort ist jedoch das extrem gesundheitsschädliche Asbest verbaut, das vor dem Abriss erst entfernt werden muss.

Im Jahresbericht der Aargauer Regierung, der vor Ostern veröffentlicht wurde, heisst es dazu: «Im Zusammenhang mit dem Neubau des Kantonsspitals Aarau fallen Kosten für die Beseitigung von Boden- und Gebäudekontaminationen an. Von den vom KSA angezeigten 46 Millionen Franken werden 37 Millionen Franken als Rückstellung gebucht und neun Millionen Franken als Eventualverpflichtung ausgewiesen.»

Altlastensanierung trägt der Kanton

Während das Spital die Kosten des Neubaus übernimmt, muss der Kanton – also die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler – die 46 Millionen für die Altlastensanierung bezahlen. Das wurde 2012 vertraglich festgelegt, als das KSA in eine eigenständige Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Allerdings, so schreibt der Kanton weiter, stehen derzeit weder das Ausmass der vertragsrelevanten Belastungen, noch der Kosten, noch der Kostenbeteiligung des Kantons fest.

Das KSA wollte sich gegenüber dem SRF nicht zu den veröffentlichten Zahlen äussern, verwies auf das kantonale Finanzdepartement. Auch dort wollte man jedoch keine Stellungnahme abgeben.

Die weitaus grössere finanzielle Beteiligung der Steuerzahlenden am KSA wird dann nächsten Monat wieder ein Thema. Im Mai diskutiert das Aargauer Parlament über die Finanzspritze von 240 Millionen Franken, um das grösste Spital im Kanton vor der Pleite zu retten. (phh)