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Hero schliesst definitiv das Werk in Lenzburg – Schweizer essen zu wenig Konfi

Man habe «keine geeignete Alternative zur Vermeidung der Schliessung gefunden», teilt das Unternehmen mit. Der CEO spricht von einem «traurigen Tag». 

Vor gut sechs Wochen war bekannt geworden, dass die Traditionsfirma Hero ihre Produktion in Lenzburg einstellen will. Damals startete das Konsultationsverfahren, da über 50 Arbeitsplätze in der Konfitürenverpackung betroffen sein sollen. «Die Konsultation soll das Unternehmen in die Lage versetzen, die bestmögliche Entscheidung über das Werk zu treffen», hiess es damals.

Nun gab die Hero Gruppe heute Montag bekannt, dass das Konfitürenwerk in Lenzburg bis Ende 2024 geschlossen wird. «Der Verwaltungsrat hat diese Entscheidung getroffen, nachdem die im Konsultationsverfahren von Mitarbeitenden eingereichten Vorschläge keine tragfähigen Alternativen darstellten», heisst es in der Mitteilung. «Das Werk wurde 2011 eröffnet, konnte aber trotz zahlreicher Bemühungen von Hero nie eine ausreichende Auslastung erreichen. Erschwerend kam hinzu, dass der Konfitürenkonsum in der Schweiz weiterhin rückläufig ist.»

Knapp 50 Arbeitsplätze in der Konfitürenverpackung sind betroffen.
Archivbild: Walter Bieri / Keystone

48 Mitarbeitende werden entlassen. «Es ist ein trauriger Tag für Hero; gleichzeitig ist es unsere Pflicht, Entscheidungen zu treffen, die die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichern», so Rob Versloot, CEO der Hero-Gruppe, in der Medienmitteilung. «Von den Entlassungen betroffene Mitarbeitende werden durch einen grosszügigen Sozialplan unterstützt werden», heisst es weiter.

Der Name Hero soll nicht aus Lenzburg verschwinden. Das globale Headquarter sowie die Hero Schweiz Organisation mit rund 170 Mitarbeitenden bleiben der Stadt, in der Hero 1886 gegründet wurde, erhalten. «Auch nach der Schliessung wird mehr als die Hälfte aller im Land verkauften Produkte im Zollgebiet Schweiz/Liechtenstein hergestellt», so die Mitteilung.

(Update folgt)