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Kommission fordert längeren Mutter- und Vaterschaftsurlaub bei Zwillingsgeburten

Wer Zwillinge zur Welt bringt, hat zwar doppelte Freude aber dafür auch meistens doppelte Arbeit. Damit die Eltern etwas entlastet werden, soll nun der gesetzliche Urlaub verlängert werden. 

Künftig sollen Eltern von Mehrlingen einen längeren Urlaub bekommen. Die Sozialkommission des Nationalrats hat einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Neu soll der Mutterschaftsurlaub «mindestens» 18 Wochen dauern, wenn Zwillinge, Drillinge oder andere Mehrlinge geboren werden. Auch der Vaterschaftsurlaub soll entsprechend verlängert werden, schlägt die Kommission am Mittwoch vor.

Heute kriegen werdende Eltern gesetzlich 14 Wochen Mutterschaftsurlaub und 2 Wochen Vaterschaftsurlaub. Der längere, bezahlte Urlaub soll dazu dienen «der grösseren Belastung Rechnung zu tragen», so die Kommission. Allerdings fiel der Entscheid dort knapp: 13 Mitglieder sprachen sich dafür aus, 11 dagegen und eine Person enthielt sich.

Auch schon vor der Geburt beziehbar

«Die Zahl der Mehrlingsschwangerschaften ist in den letzten Jahren stark gestiegen; in den vergangenen dreissig Jahren hat sie sich gar verdoppelt», begründet die Kommission den Handlungsbedarf. Die jetzige Regelung ist nach Ansicht der Mehrheit das Minimum. «Obwohl diese Schwangerschaften und Geburten oft vergleichsweise schwieriger sind, ganz zu schweigen von der grösseren Arbeit nach der Geburt», heisst es im Motionstext.

Die Sozialkommission schlägt zudem vor, dass werdende Zwillings-Mamis «nach Möglichkeit» den nicht obligatorischen Teil (also alle zusätzlichen Wochen über den üblichen 14) frei beziehen können. So soll es ihnen möglich sein, auch bereits vor der Niederkunft Mutterschaftsurlaub zu beziehen. Heute muss oft grundsätzlich bis zur Geburt gearbeitet werden. (mg)