
Klein, konzentriert und voller Welt – das waren die Literaturtage Zofingen
«Es ist eine Riesenfreude, dass wir inzwischen ein so grosses Stammpublikum haben, das sich jedes Jahr bereitwillig auf unterschiedliche Länder, Kulturen und Literaturen einlässt», sagt Sabine Schirle, Präsidentin der Zofinger Literaturtage. Das Organisationskomitee verkaufte mit rund 40 Dauerkarten so viele wie noch nie. Jede der 13 Veranstaltungen zum Gastland Philippinen, das zuvor auch an der Frankfurter Buchmesse vertreten war, zählte mindestens 50 bis 60 Zuhörerinnen und Zuhörer.
Einmal mehr erwies sich das Kulturhaus West als Glücksfall: In den Pausen bot das Catering Gelegenheit zu angeregten Gesprächen. Diesen intimen Rahmen, so auch Autorin Katrin Truvera, könne Frankfurt nicht bieten.
Veranstaltungen mit Schweizer Autoren mehr als Füllprogramm
Mit den Inhalten zeigt sich Programmdirektorin Julia Knapp ebenfalls zufrieden. «Meine Auswahlfreiheit war begrenzt. Zum Fakt, dass Literatur auf den Philippinen ein Randphänomen ist, kam hinzu, dass grosse Verlage wegen gedämpfter Absatzerwartungen nur wenige Übersetzungen in Auftrag gaben.» Umso mehr habe sie sich über den Einsatz der Kleinverlage gefreut. Auch die zwei Veranstaltungen mit Schweizer Autoren – «Wilhelm Tell in Manila» und die Buchpremiere «Anna. Rösti, Zuckerrohr und Liebe» – erwiesen sich als weit mehr als Füllprogramme.
Die nächsten Zofinger Literaturtage mit Gastland Tschechien finden vom 16. bis 18. Oktober 2026 statt.




