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So will der Aargau gegen den Klimawandel vorgehen – Kanton stellt konkrete Massnahmen vor

Die Treibhausgasemissionen sollen auch im Aargau bis 2050 auf «Netto-Null» gesenkt werden. Der Kanton hat im Massnahmenplan – dem zweiten Teil der Klimastrategie – dokumentiert, wie er konkret einen Beitrag dazu leisten möchte.

Nachdem der Kanton Aargau im Sommer 2021 mit dem Klimakompass definiert hat, in welchen Bereichen er gegen den Klimawandel vorgehen möchte, hat er nun als zweiten Teil seiner Strategie konkrete Massnahmen präsentiert.

Rund 85 davon sind im Massnahmenplan Klima festgehalten, in einer Medienmitteilung werden davon einige genannt:

Energie: Hauseigentümmerinnen und Hauseigentümer bekommen dank dem «Förderprogramm Energie 2021–2024» finanzielle Unterstützung bei Massnahmen an der Gebäudehülle sowie beim Einbau von Holzheizungen, solarthermischen Anlagen und Wärmepumpen.

Umwelt: Durch eine «ganzheitliche Wasserstrategie», unter anderem im Hinblick auf Trockenzeiten, wollen die Verantwortlichen einen sorgsamen Umgang mit Wasser sicherstellen.

Mobilität: Die Busse im öffentlichen Verkehr sollen im Rahmen der Flottenerneuerung durch solche mit CO2-neutralen Antrieben ersetzt werden. Der Kanton unterstützt die Umstellung mit Beiträgen an die Ladeinfrastrukturen und akzeptiert höhere Abgeltungen.

Raum: Auf Klimakarten ist ersichtlich, wo es im Aargau im Sommer sogenannte Hitzeinseln gibt und wo es eher kühler ist. So unterstützt der Kanton die Gemeinden und Planungsbüros bei der Klimaanalyse und in einer hitzeangepassten Siedlungsentwicklung.

Die Karte zeigt, wo es an einem heissen Tag am heissesten ist (rot), und wo vergleichsweise kühl (grün). Blau eingefärbt sind Kaltluftströme. 

Bildung: In einem Projekt des Naturama Aarau für interessierte Schulklassen entwickeln Schülerinnen und Schüler für ihre Gemeinde Massnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung.

Verbraucherschutz: Auch in Phasen anhaltender Trockenheit und bei Unwettern mit starkem Niederschlag muss ausreichend einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung stehen. Dies will der Kanton mit dem Projekt «Planung Trinkwasserversorgungssicherheit» sicherstellen.

Immobilien: Da der Kanton im Besitz etlicher Liegenschaften ist, kann er auch hier Einfluss nehmen. So müssen etwa Neubauten des Kantons nach Minergie-P-Eco und Umbauten nach Minergie-ECO oder jeweils einem gleichwertigen Standard zu erfolgen.

Hightech/Volkswirtschaft: Im neuen Entwicklungsschwerpunkt «Förderung ressourcenschonender Innovationen» werden Massnahmen geprüft, welche die Wirtschaft in dieser Hinsicht unterstützen und die von den Unternehmen im Aargau umgesetzt werden können.

Wald: Als Waldeigentümer sorgt der Kanton Aargau dafür, dass auf auf manchen Flächen die Biodiversität gefördert wird. zudem werden Jungwaldbestände so gepflegt, dass stabile und anpassungsfähige Wälder heranwachsen.

Bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Klimastrategie – der Massnahmenplan Klima wird künftig jährlich aktualisiert – arbeitet der Kanton mit Gemeinden, Wirtschaft und weiteren Anspruchsgruppen zusammen. Der ganze Massnahmenplan ist auf der Website des Kantons abrufbar.