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Knappes Nein zur E-ID: Stadt-Land-Graben und massive Unterschiede zwischen den Gemeinden

Nur die SVP und die EDU waren dagegen, doch eine Mehrheit der Aargauer Stimmenden folgte ihnen: Kantonsweit wird die Einführung einer E-ID knapp abgelehnt, der Nein-Anteil beträgt 50,9 Prozent. Entscheidend waren am Ende lediglich 4228 Stimmen.

Der Regierungsrat hatte für ein Ja zur E-ID geworben und argumentiert, von der Einführung könnte der Aargau als viertgrösster Kanton besonders profitieren. Medienbruchfreie, elektronische Abwicklungen würden zu verbesserten Prozessen und Effizienzgewinnen führen, hiess es. Ohne die E-ID würden Kantone und Gemeinden bei Onlineangeboten behindert, zudem drohten administrative Hürden und Kosten für Bevölkerung und Wirtschaft.

Auch die meisten Kantonalparteien empfahl ein Ja, nur die SVP und die EDU lehnten die E-ID ab. Doch die Aargauer Stimmenden folgten diesen positiven Parolen nicht: Mit einem Nein-Anteil von 50,9 Prozent wurde die Vorlage am Sonntag abgelehnt. Den Unterschied, der zur Ablehnung führte, machten am Ende lediglich 4228 Stimmen aus.

Gross sind die Unterschiede zwischen den Gemeinden: Während in Schlossrued, Schmiedrued und Mandach weniger als 30 Prozent ein Ja einlegten, nahmen in Ennetbaden fast drei Viertel die Vorlage an. Insgesamt zeigt sich ein Stadt-Land-Graben: In Aarau, Baden, Brugg, Lenzburg, Rheinfelden und Zofingen, sowie diversen Nachbargemeinden der Städte gab es ein Ja, in kleineren, ländlichen Orten hingegen ein Nein.