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Konsumentenschutz lobt Salt: Nun schützt auch der letzte Telekomanbieter seine Kunden vor der Roaming-Falle

Nach heftiger Kritik lenkt nun auch Salt ein: Bei allen neu vorgestellten Mobile Max-Abonnementen gilt im Ausland automatisch eine Kostenlimite. Das freut nicht zuletzt den Konsumentenschutz: Hohe Handyrechnungen nach Auslandferien seien damit Geschichte.

Gerade noch rechtzeitig vor den Ferien schützt nun auch Salt seine Kundinnen und Kunden automatisch vor der Roaming-Falle. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, gilt für alle gleichentags neu vorgestellten Salt Mobile Max-Abonnemente eine Limite von 500 Franken für Roaming-Kosten. Bisher war diese doppelt so hoch. Allerdings ist die Limite für im Ausland angefallene Kosten im Vergleich zur Konkurrenz damit noch immer deutlich höher. Sunrise hat diese aktuell bei 100 Franken festgelegt, Swisscom bei 200 Franken.

Dennoch erntet der drittgrösste Telekomanbieter im Land dafür für einmal Lob von der Stiftung für Konsumentenschutz: «Hohe Handy-Rechnungen nach Auslandaufenthalten gehören endlich der Vergangenheit an», heisst es in einer gleichentags versandten Mitteilung. Nach Verhandlungen habe Salt als letzter der drei grossen Anbieter eingelenkt und schütze seine Kunden nun ebenfalls «wirksam vor hohen Roaming-Kosten».

Roaming-Überraschungen sind Vergangenheit

Auch Salt schreibt: «Mit dieser Anpassung gehören Überraschungen bei den Rechnungen wegen Roaming-Gebühren der Vergangenheit an.» Denn mit Salt Mobile Max werde die Datennutzung blockiert, sobald die Limite des Abonnements erreicht oder das Datenpaket aufgebraucht ist. Bestehende Kundinnen und Kunden können laut Mitteilung ab sofort auf die neuen Mobile Max-Abos wechseln.

Der Konsumentenschutz setzt sich seit Jahren gegen hohe Roaming-Rechnungen ein. Dabei kritisierte er zuletzt vergangenen Herbst Salt scharf und warf dem Telekomanbieter unter anderem vor, sich nicht an das Gesetz zu halten. Dies indem Salt weiterhin Datenoptionen verkaufe, die auf einen Monat statt ein Jahr befristet sind. Und dass nach deren Ablauf ein extrem hoher Standard-Tarif zur Anwendung komme. Zudem kritisierten die Konsumentenschützer, dass Kunden die 2021 gesetzlich eingeführte Limite für Roaming-Gebühren selber beantragen mussten statt dass das Unternehmen diesen Schutz automatisch installiere. (chm)