
Kroatien tut (ein bisschen) weh
Kroatien lockt mit einer schier unendlich langen Küste der Adria entlang, mit türkisgrünem, klarem Wasser, mit bewaldeten Inseln und mit schönen Altstädten wie jener von Dubrovnik. Kürzlich konnte ich mich in den Ferien selber davon überzeugen – und war begeistert. Es gibt aber das eine oder andere zu beachten, wenn man in «Hrvatska» Ferien macht. Darum kommen hier drei Hinweise für Ihre nächsten Kroatien-Ferien:
1. Nehmen Sie unbedingt nicht nur ein Strandtuch mit, sondern am besten ein dickeres Mätteli – und Wasserschuhe. Ihr Rücken und Ihre Füsse werden es Ihnen danken. Das klare Wasser ist nämlich dem Umstand zu verdanken, dass die Strände häufig aus Steinen bestehen. Und zwar nicht nur kleinen Kieselsteinen – das wäre ja fast noch bequem – sondern teilweise aus so richtigen Bollensteinen (solche, wie man sie in der Zofinger Altstadt nicht mehr will) oder gar Felsen. So verbrachte ich die Zeit an den schönen Stränden Kroatiens also hauptsächlich sitzend – inklusive Positionswechsel alle fünf Minuten, eingeschlafenen Gliedern und unangenehmen Schmerzen. Wurden die dann zu heftig, war ein Strandwechsel angesagt.
2. Um solche Strandwechsel vornehmen zu können, ist es sinnvoll, wenn Sie sich ein Auto mieten (oder gleich mit dem eigenen Auto anreisen). Selbst das kleinste Dörfchen kann nämlich mehrere hübsche Strände vorweisen. Und parkieren kann man fast überall gratis. Lassen Sie sich auf das Abenteuer ein und nehmen Sie einfach mal die nächste Abfahrt von der Hauptroute Jadranska Magistrala (eine grossartige Küstenstrasse im Übrigen) in irgendein Dorf. Sie werden es nicht bereuen!
3. Ihr Portemonnaie allerdings wird Ihre Kroatien-Ferien eher bereuen. Mit dem Touristen-Hotspot Dubrovnik ist auch die Umgebung rund um die malerische Stadt enorm teuer geworden. Und auch die Restaurants nutzen die Situation natürlich schamlos aus. Preise wie in Zürich sind in Dubrovnik selber nicht selten. Und in der Umgebung ist es auch nicht viel besser. Nicht einmal in den Supermärkten und Discountern. Mehr als einmal habe ich mich gefragt, wie wohl die Einheimischen ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Trotz allem: Kroatien ist eine Reise wert. Nicht zuletzt, weil viele Strände nur über steile Treppen oder schmale Pfade erreichbar sind – was gleich zwei Vorteile hat: Erstens bleiben die grossen Menschenmassen fern. Und zweitens kommen Sie fitter zurück, als Sie losgefahren sind.