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Landgasthof Ochsen in Roggliswil erhält 13 Gault Millau-Punkte

Hummer und Kaviar muss nicht sein, um in den Gastroführer GaultMillau aufgenommen zu werden. Ein toller Schwartenmagen tut es manchmal auch.

Der Landgasthof Ochsen muss in der Region nicht vorgestellt werden, seine Metzgete ist legendär. Doch auch sonst hat er für Fleischtiger jede Menge zu bieten. Der Gastroführer GaultMillau ist das auch aufgefallen. Er hat den «Ochsen» laut einer Mitteilung besucht und neu aufgenommen.

Ende September erscheint die GaultMillau-Ausgabe fürs Jahr 2024 und dort wird die Gaststätte von Claudia und Philipp Blum erstmals mit 13 Punkten erwähnt. 13 Punkte stehen für eine «sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet». Blums sind die Gastgeber, «Göttibub» Elio Hiltbrunner kocht.

«Viel Herzblut und ein exzellentes Handwerk»

Die Gastro-Kritik hat der aus Luzern stammende Chefredaktor Urs Heller geschrieben. Sie ist wohlwollend ausgefallen: «Viel Herzblut, exzellentes Handwerk», schreibt er. Heller bezeichnet den «Ochsen» als ein «stattliches Gasthaus wie aus dem Bilderbuch». «Mit eigener Metzgerei. Und mit einem Angebot, das uns viel Freude macht: Schwartenmagen & Stroganoff. Kalbsleberli & Kalbfleischravioli. Die beste ‹Metzgete› weit und breit. Sonntags geöffnet, mit warmer Küche von 10 bis 22 Uhr.»

«Hummer & Kaviar muss nicht sein, um in den GaultMillau zu kommen», erklärt Urs Heller, «viel Herzblut und exzellentes Handwerk genügen.» Das Erfolgsgeheimnis des «Ochsen» sei seine «Huusmetzgerei». Alles Gute komme im Gasthaus von unten – aus dem Keller, wo Hausherr Philipp Blum als gelernter Metzger wirkt.

Das sehe man Blums berühmten Schwartenmagen an: Schnörrli, Zunge und Wädli seien drin – aber kein Magen. Verarbeitet werde der Schwartenmagen nach dem Rezept des Urgrossvaters. Dazu erhielt der Gast serviert: «Auf dem Teller ein hübscher Frühlingssalat und eine feine Kräutervinaigrette.»

Der Knoblauch im Ravioli störte den Gastrokritiker

Die Kalbsterrinen Blums würden zum Sound von Radio Eviva entstehen, heisst es weiter. Die Ravioli ebenfalls. Das Fleisch stamme «von einem Rind aus Dagmersellen», schreibt Heller. Und bringt eine klitzekleine Kritik an: «Mit Salbei haben wir bei diesen recht grossen Ravioli gerechnet, der Knoblauch war eher ungewohnt.»

Besonders erwähnt wird das Filet Stroganoff. Denn dieses wird nach einem überlieferten Rezept vom «Adler-Seppi» in Nebikon gekocht. Mit Peperoncini und Peperoni statt Paprika. Dies sei eine sympathische Hommage an Seppi Hunkeler, «den besten Luzerner Koch aller Zeiten» (1939-1990).