
Kampf gegen den Krach im Nationalratssaal und auf der Strasse
Im grossen Nationalratssaal sei es zu laut. Das stellte des Nationalratspräsidium fest und entschied darum, während der dreitägigen Sondersession den Lärmpegel zu messen. Nationalratspräsidentin Maja Riniker (FDP/AG) erklärte, dass deswegen ein Gerät auf ihrem Pult stehe. Auch an zwei anderen Punkten im Saal wird während den nächsten Tagen gemessen.
Was die Konsequenz der Messungen ist, bleibt unklar. Riniker sagte: «Aufgrund der erhobenen Daten werden im Sommer neue Massnahmen geprüft.»
Gabriela Suter will Lärmblitzer auf die Strasse bringen.
Auch SP-Nationalrätin Gabriela Suter hat genug vom Lärm – allerdings draussen auf den Strassen.
In der Schweiz sorgen getunte Autos und Motorräder mit lautem Motorenlärm besonders im Sommer für Ärger, unter anderem an Hotspots wie der Raststätte Würenlos. Die Polizei hat Mühe, solche Lärmsünder zu überführen, da Kontrollen aufwendig sind und klare Beweise oft fehlen.

Bild: Sandra Ardizzone / AGR
Eine mögliche Lösung scheint mit dem Lärmblitzer greifbar: Das Gerät misst wie eine Radarfalle die Lautstärke und fotografiert Fahrzeuge, die einen festgelegten Grenzwert überschreiten – so könnten Lärmsünder über das Nummernschild gebüsst werden.
Die SP-Nationalrätin Gabriela Suter und die Lärmliga Schweiz fordern deshalb per Petition die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen und haben bereits 10’000 Unterschriften gesammelt. Während die Technik als einsatzbereit gilt, lehnt die SVP – insbesondere Walter Wobmann – die Einführung strikt ab und will entsprechende Vorstösse blockieren.(wan/mda)