Ein Schmuckstück ist entstanden am Lenzburger Schlosshügel: Mit Fachwissen, Freude und Fingerspitzengefühl ist die Villa Sonnenberg aus dem Dornröschenschlaf geholt und restauriert worden. Der Einsatz für den Erhalt sowie die zeitgemässe Nutzung des Ensembles wird ausgezeichnet: Der Aargauer Heimatschutzpreis 2025 geht an die Stiftung Villa Sonnenberg rund um Präsidentin Christine von Arx.

Sie war es, die sich gleich beim ersten Anblick in das damals leerstehende, rund 250 Jahre alte Gebäude mit dem unvergleichlichen Ausblick verliebte, wie sie dieser Zeitung einmal erzählte.Bekannt war die Liegenschaft auch als Mieg-Haus, benannt nach dem 1990 verstorbenen Künstler Peter Mieg, dem letzten Bewohner.

2019 konnte die Historikerin von Arx das herrschaftliche Anwesen samt Nebengebäude und Gartenanlage kaufen. Während drei Jahren hat sie es behutsam renoviert, hat ein öffentlich zugängliches, lebendiges Kultur-Gästehaus realisiert: Räumlichkeiten für Familienfeiern sowie für Tagungen und Übernachtungen.

Es sei gelungen, dem Sonnenberg ein zweites Leben zu schenken – mit voller Rücksicht auf die historische Bausubstanz, sagte sie Ende 2023 kurz vor der Eröffnung. Die Künstlerin und Fotografin Anja Furrer hat die Tätigkeiten mit der Kamera begleitet und unter dem Titel «Sonnenberg» ein 180 Seiten starkes, reich bebildertes Buch veröffentlicht.

Der Aargauer Heimatschutz lobt in einer Medienmitteilung die hohe handwerkliche Qualität der Arbeiten, die sorgfältige Projektführung sowie die respektvolle Integration neuer Bauteile. Der Einsatz der Stiftung stärke nicht nur das Quartier, sondern leiste auch einen Beitrag zum Schutz des Ortsbilds von nationaler Bedeutung, so der Heimatschutz. Durch die Dokumentation der Geschichte der Villa sowie ihrer Bewohnerinnen und Bewohner seien auch immaterielle Zeugnisse bewahrt worden.

Die Verleihung des mit 10’000 Franken dotierten Heimatschutzpreises findet am Samstag, 29. November, statt.