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Nikin-Gründer Nicholas Hänny will in die Politik einsteigen – weiss aber nicht, bei welcher Partei

Eigentlich ist er für ein Kleiderunternehmen tätig, doch auch das politische Geschehen interessiert ihn brennend: Nicholas Hänny will sich künftig in einer Partei engagieren. Für welche, das steht wohl noch bis Ende Monat in den Sternen.

Neues Jahr, neues Glück, pflegt man zu sagen. Für den Gründer der in Lenzburg beheimateten Kleidermarke Nikin, Nicholas Hänny, soll 2024 eine Neuerung mit sich bringen. Auf der Plattform LinkedIn schreibt er, dass er seit langer Zeit den Wunsch verspüre, politisch aktiv zu werden. Deshalb wolle er in diesem Jahr diesen Schritt wagen.

Hänny hat aber ein Problem: Er weiss nicht, welcher Partei er beitreten soll. Deshalb fragt er seine Followerinnen und Follower kurzerhand um Rat: «Welche Partei könnte am besten zu mir passen?»

In seinem Post schreibt Hänny, seine Kernthemen seien Sozialpolitik, Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Förderung von Start-ups. Er fühle sich – je nach Thema – «mal der einen, mal der anderen Partei näher». Deshalb habe er vier Parteien angeschrieben und um Gespräche gebeten. Er wolle so herausfinden können, wie gut seine «Werte und Visionen mit den Zielen der jeweiligen Parteien übereinstimmen».

Das denken seine Followerinnen und Follower

In der Kommentarspalte finden sich im Nu viele Vorschläge. Mehrmals werden Hänny dabei die Grünliberalen vorgeschlagen. Der Unternehmer antwortet, dass er die GLP angeschrieben habe.

Als Parteiloser wolle er nicht agieren, denn es sei schwierig, etwas zu erreichen, wenn man keine Partei im Rücken habe, antwortet Hänny einem entsprechenden Kommentarschreiber.

Nikin ist unter anderem bekannt geworden, weil es für jedes verkaufte Produkt einen Baum pflanzen lässt – unter anderem in Dänemark. Daran angelehnt, macht ein Follower von Nicholas Hänny einen weiteren Vorschlag, wenn dieser dann politisieren sollte. Influencer Ivan Spataro fragt, ob Hänny dann für jede Stimme einen Baum pflanzt. Mit einem lachenden Smiley antwortet dieser, dass das eine gute Idee sei.

Er hatte auch Angst, sich für die Politik zu entscheiden

Die AZ erreicht Nicholas Hänny am Freitagnachmittag und will von ihm wissen, warum er denn den Wunsch hege, in die Politik einzusteigen. Hänny antwortet: «Ich bin schon lange an Politik interessiert, da ich es mir persönlich zum Ziel gesetzt habe, einen positiven Einfluss auf die Schweiz im Bereich Nachhaltigkeit und das Förderung von Start-Ups zu haben».

Dennoch habe er sehr lange gezögert mit dem Einstieg in die Politik. Wieso? Ich hatte – um ehrlich zu sein – auch Angst, wenn ich mich als Repräsentant von Nikin einer Partei anschliesse und dies einige unserer Kundinnen und Kunden als negativ betrachten würden. Nach mehreren Gesprächen, auch mit Personen aus der Politik, sei er aber zum Schluss gekommen, dass dies der richtige Schritt sei.

Und welche Parteien hat er angeschrieben? Hanny: «Ich habe die GLP, SP, FDP und die Mitte angeschrieben. Gemäss meinem bei den letzten Nationalratswahlen ausgefüllten Smartvote, hatte ich von jeder dieser Parteien zumindest ein bis zwei Kandidierende, die zu meinem Profil passen würden.» Für eine Partei entschieden hat er sich aber noch nicht. Bis Ende Januar sollen die Würfel aber fallen.