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Beim Roten Kreuz rumort es weiter – jetzt geht es um die Abfindung für Markus Mader

Der abgesetzte Direktor des Schweizerischen Roten Kreuz, Markus Mader, streitet sich mit seinem Noch-Arbeitgeber über die Abfindung. Offenbar fordert er eine Weiterbeschäftigung als Berater.

Wie teuer kommt dem Schweizerischen Roten Kreuz die Absetzung seines Direktors, Markus Mader, zu stehen? Um diese Frage geht es im jüngsten Konflikt zwischen Mader und dem Rotkreuzrat. Gemäss einem Bericht des «Blick» verlangt Mader volle Lohnfortzahlung bis Ende September und eine Weiterbeschäftigung beim SRK als Berater während zwei Jahren zu den aktuellen Konditionen. Der Anwalt des SRK soll dies als «goldenen Fallschirm» in der Höhe von 1 Million Franken bezeichnen haben.

Der «Blick» zitiert dabei aus E-Mails, die der Redaktion vorliegen würden. Mader soll das SRK demnach darauf hingewiesen haben, dass «Ruhe» einkehren würde, sollte das SRK seinen finanziellen Forderungen zustimmen. Gemäss «Blick» lehnt das SRK den Vorschlag Maders aber ab. Uneinig sind sich die beiden Parteien offenbar auch darüber, wie die Sache gegen aussen kommuniziert werden soll.

Medienstelle will nichts von Abfindung von einer Million wissen

Wie SRK-Mediensprecher Raymond Ruch gegenüber CH Media sagt, sei der Rotkreuzrat nach wie vor an einer «einvernehmlichen Lösung» mit Markus Mader interessiert und stehe mit ihm in Kontakt. Dass es sich bei den Forderungen Maders um einen Gesamtbetrag von einer Million Franken handeln soll, wie der «Blick» schreibt, kann Ruch nicht bestätigen. «Mir ist nicht klar, wie der genannte Betrag zustande kam. Ich kenne die zitierten Mails nicht.»

Markus Mader war 15 Jahre lang Direktor des SRK. Nach einem internen Machtkampf hat der Rotkreuzrat ihn vergangenen Dezember abgesetzt. Offiziell hiess es damals, Grund sei «eine unterschiedliche Auffassung in Führung und Organisation des SRK und der einzelnen Mitgliedsorganisationen». (chm)