
175 Jahre voller Leidenschaft, Freundschaft und Gesang
Die Kirche Brittnau war rappelvoll – rund 300 Gäste kamen, um das Konzert mit dem Männerchor und Sandra Rippstein zu erleben. Moritz Schlanke, der bereits einen Jubiläumsanlass Ende Mai moderierte, führte erneut mit seiner gewohnten spritzigen und humorvollen Art durch den Abend.
Den musikalischen Auftakt unter der Leitung von Stefan Berger bildeten «Wellermann», das wohl derzeit bekannteste Seemannslied, und «Santiano», begleitet am Klavier von Johanna Schneider-Berger. Anschliessend hielten alle inne und gedachten Guido Distel, der den Männerchor Brittnau jahrelang geprägt hat. Ihm wurde «Griechischer Wein» gewidmet, die Kirche war mit einem grossen Strauss weisser Rosen geschmückt.
Sandra Rippstein mit Gastauftritt, Martina Bircher mit Grussworten
Sandra Rippstein trat als Erstes mit einer gefühlvollen Ballade auf, bevor sie gemeinsam mit dem Männerchor Schweizer Liedgut und weitere Stücke mit sehr viel Soul und Gefühl in der Stimme präsentierte. Begleitet wurde sie von Christoph Heule am Klavier.
Ein weiterer prominenter Gast mischte sich unter das Publikum: Regierungsrätin Martina Bircher kam mit ihrer Familie zum Konzert und richtete ein paar Grussworte an den Männerchor. Im Anschluss, oder besser gesagt vor der Zugabe, wurde den Beteiligten ein grosses Dankeschön ausgesprochen und Präsente überreicht.
Die Lieder für das Jubiläumskonzert waren sorgfältig ausgewählt worden. Alle handelten von Kameradschaft, Sehnsucht und Leidenschaft – alles Kriterien, die auf den Männerchor Brittnau zutreffen, der sich seit 175 Jahren genau dadurch auszeichnet. Musik verbindet und lässt einen die Sorgen vergessen.
Pizza-Service für den Apéro
Ein typischer Männerchor-«Kracher» folgte als zweite Zugabe. «Ein Bier» in der a-capella-Version, die gleichzeitig den Hinweis gab, dass der Apéro im Kirchgemeindehaus bereitstand. Der wurde auch rege besucht und der Männerchor hat sich etwas Pfiffiges ausgedacht, um das Publikum zu verköstigen: Etliche Schachteln mit Pizza wurden angeliefert. Die Frage, wie viele Pizzen bestellte wurden, konnte Männerchor-Präsident Kurt Gerhard nicht beantworten: «Keine Ahnung», meinte er lachend. «Ich habe einfach gesagt, sie sollen genug bestellen, damit es für alle reicht.»

Sandra Rippstein berührte mit ihrer unglaublichen Stimme. – Bild: Patrick Lüthi 
Männerchor-Präsident Kurt Gerhard (ganz links) überreichte die Präsente an (v.l.): Johanna Schneider-Berger, Stefan Berger, Christoph Heule, Sandra Rippstein und Moritz Schlanke. – Bild: Patrick Lüthi 
Rund 300 Personen nahmen an der Jubiläumsfeier in der Kirche teil. – Bild: Patrick Lüthi

«De Faxetüüfu»: Fernöstliche Magie auf der Theaterbühne in Reiden
Theater ist Leidenschaft. Dies empfand man vor langer Zeit auch in Reiden so. Aus einer zunächst losen Theatergesellschaft wurde 1865 der heutige Verein. Jedes Jahr bringt er seither ein Stück zur Aufführung, dies stets im Saal des örtlichen Hotels Sonne. Am Freitag erfolgte die Premiere zu «De Faxetüüfu». Es handelt sich dabei um ein altes japanisches Märchen, das mit den Motiven des Verlassenwerdens und der Ausgrenzung spielt, eine Parabel um die Begriffe wahre Liebe und Selbstlosigkeit bildet und somit sehr in die heutige Zeit passt.
Ein Stück mit viel Magie
«De Faxetüüfu», ein Stück in vier Akten für kleine und grosse Kinder ab sechs Jahren, wurde von Stefan Wieland geschrieben, der auch Regie führt. Zum Inhalt: Yuki, ein blindes Mädchen (Anna Graf), wächst ohne Mutter, dafür mit einem sehr strengen Vater (Roland Höltschi) auf. Die Dorfgemeinschaft, insbesondere die Gören Akiko (Anna Ossola) und Keiko (Yanina Ossola) machen es dem frohen Mädchen jedoch sehr schwer, ihr Leben zu leben: Stets wird sie gehänselt und ausgelacht.
Da begegnet sie, eher unfreiwillig, dem «Faxetüüfu» Bekkanko (Jonas Stanger), einem Aussenseiter in der Welt der Teufel. Dieser verliebt sich unsterblich in das blinde Mädchen und ist bereit, sogar sein Leben zu opfern, um Yuki das Augenlicht zurückzugeben. Welche Rolle dabei die Tiere des Waldes (Roland Brauchli, Urs Hug, Barbara Leu, Elena Ossola und Monika Gassmann in Dreifachrollen) sowie die göttliche Bergmutter (Rita Stanger) spielen, sei hier nicht verraten. Aber: Die Magie nimmt einen grossen Platz in diesem Stück ein.
Nach der erfolgreichen Premiere folgten am Samstag und Sonntag zwei weitere Aufführungen. Wer all dies verpasst hat, erhält dennoch Gelegenheit, sich dieses Märchens zu erfreuen. Die weiteren Aufführungstermine können der Homepage der Theatergesellschaft (www.theaterreiden.ch) entnommen werden. Zudem wartet abends ein reichhaltiges kulinarisches Angebot auf die Gäste.

Ebenfalls Aussenseiter: Bekkanko wird von den anderen Teufeln nicht ernst genommen. – Bild: Julia Höltschi 
Yuki und Bekkanko: Die beiden Aussenseiter finden zueinander. – Bild: Julia Höltschi 
Strenger Vater: Er führt Yuki ans Grab ihrer Mutter. – Bild: Julia Höltschi 
Aussenseiterin: Akiko und Keiko (links) lachen die blinde Yuki aus. – Bild: Julia Höltschi 
Erfolgreich: Die Crew erntete viel Applaus für ihre Aufführung. – Bild: Julia Höltschi

Hühnersuppe als «Grippeimpfung» – Familie Schütz lud zum grossen Hühnersuppenessen
Ob es den altgedienten Hühnern vom Schütz-Hof an Halloween an den Kragen ging, wollte Barbara Schütz, die den Bio-Hof an der Aeschwuhrstrasse zusammen mit ihrem Mann Markus betreibt, so nicht bestätigen. Fakt ist, dass tags darauf am Hühnersuppenfest 60 der rund 4000 Legehennen, die auf dem Schütz-Hof leben, Federn lassen mussten. Für die Suppe wurden 200 Liter Bouillon aufgebrüht, dazu rund 50 kg Gemüse gerüstet, konkret Sellerie, Zwiebeln, Rüebli, Petersilienwurzeln, Lauch und Kabis.
Das Hühnersuppenfest, das in dieser Art zum siebten Mal durchgeführt wurde, habe ursprünglich dazu gedient, eine Nahrung in Erinnerung zu rufen, die erstens sehr gut schmecke und zweitens ausgesprochen gesund sei. Früher habe man Wöchnerinnen, also Frauen, die nach einer Geburt in der Regeneration sind, energetisch mit Hühnersuppe aufgebaut. Bei Hühnersuppe könne man auch von leckerer Naturmedizin sprechen.
Dank Hühnersuppe schneller wieder fit
Barbara Schütz wusste in diesem Zusammenhang Erstaunliches zu erzählen: Eine Apotheke schicke an Grippe erkrankte Menschen, bei denen die Schulmedizin mit ihrem Latein am Ende sei, zu ihnen auf den Schütz-Hof – «Hühnersuppe als Grippeimpfung», sagte sie lachend.

Bild: Jil Lüscher
Zum kulinarischen Angebot gehörten nebst der Hühnersuppe auch Bratwürste vom Grill, Hot-Dogs mit oder ohne Ketchup und jede Menge verführerisch Süsses. Ein Kürbiszelt mit kunstvoll präsentierten Kürbissen war erstmals Teil des Events, der besonders kinderfreundlich gestaltet war.

Kunstvoll präsenierte Kürbisse. – Bild: Jil Lüscher 
Viele Leute genossen das Fest. – Bild: Jil Lüscher 
Zweimal Hühnersuppe Bitte. – Bild: Jil Lüscher 
En Guete! – Bild: Jil Lüscher 
Es wurde nachgeschöpft. – Bild: Jil Lüscher 
Wurst vom Grill für Familie Hotz. – Bild: Jil Lüscher 
Süsses ohne Ende. – Bild: Jil Lüscher

Das Logistik-Herz schlägt in Zofingen: Neuer Campus feierlich eröffnet

Feuer unter dem Dach des alten Schulhauses Mättenwil
Was machen Jugendliche am Samstagnachmittag im alten Schulhaus Mättenwil? Klar, sie warteten auf die Feuerwehr, die sie aus den brennenden Stockwerken befreien sollen – natürlich nur übungshalber, denn die Gesamtübung der Feuerwehr Brittnau erforderte ein reales Szenario. Der aus den Fenstern dringende Rauch war für die unter den Regenschirmen ausharrenden Brittnauer Feuerwehr-Fans unübersehbar. Bereits acht Minuten nach der Alarmmeldung fuhr der erste Zug vor, vorgegeben sind maximal zehn Minuten. Davor trafen bereits einzelne Feuerwehrleute auf Motorrädern am Einsatzort ein.

Das Tanklöschfahrzeug fand einen geeigneten Platz zum Parkieren. – Bild: Alfred Weigel 
Kommandant Pirmin Birrer kommentierte den Übungsablauf mit dem Mikrofon. – Bild: Alfred Weigel 
Das Einsatzkommando hatte die Situation zu jeder Zeit unter Kontrolle. – Bild: Alfred Weigel 
Unter Regenschirmen verfolgten die Brittnauer Bevölkerung die Übung am Schulhaus Mättenwil. – Bild: Alfred Weigel 
Das Schlauchmanagement beeindruckte an der Gesamtübung der Feuerwehr Brittnau. – Bild: Alfred Weigel 
Die Feuerwehr Brittnau absolvierte eine Übung beim Schulhaus Mättenwil. – Bild: Alfred Weigel 
Die Feuerwehr Brittnau absolvierte eine Übung beim Schulhaus Mättenwil. – Bild: Alfred Weigel
Wie und wo die Einsatzfahrzeuge parkiert werden müssen, wiederholte Einsatzleiter Philippe Basler mehrmals. Ob es in der Vergangenheit nicht so gut mit dem Parken geklappt hatte? Bevor die Atemschützer das Gebäude betraten, klemmten die Elektriker vorsorglich den Strom ab. Vorbildlich funktionierte das Schlauchmanagement, ebenso die Personenrettung über Leitern an Vorder- und Seitenfront des ehrwürdigen Schulgebäudes, in dem jetzt Wohnungen, ein Dentallabor und Dorfvereine untergebracht sind. An seine im Übungsobjekt verbrachte Schulzeit mit 25 Schülern pro Klasse erinnerte sich ein Feuerwehrveteran noch sehr gut.
Das Öffnen der Fenster sorgte für Belüftung der Räume, ein Hochleistungslüfter wurde zusätzlich eingesetzt. «Bei starker Rauchentwicklung lassen sich Verletzte mit einer Infrarotkamera schneller lokalisieren», erklärte Übungsleiter Roger Nef bei der Einsatzbesprechung. Kommandant Pirmin Birrer, der die Übung über Lautsprecher kommentierte, beförderte auf den 1. Januar 2026 Pirmin Linder vom Soldaten zum Korporal sowie Reto Hunn, André Häberli und Martin Rüegsegger zu Gefreiten.

Vom Dorf fürs Dorf: Herbstfest «sponsert» nächstes Kinderfest

«Gezeigt, dass Schweizer Kunstturnen zur Weltspitze gehört» – Oftringer Noe Seifert gewinnt Bronze im Mehrkampf
Die Rufe von der Seite werden immer intensiver. «Allez Noe! Allez! Chumm jetzt!» Claudio Capelli, der Schweizer Trainer, läuft auf und ab. In diesen Momenten hält er es kaum mehr aus. Er weiss: Noe Seifert fehlt nur noch ganz wenig zu einer riesigen Sensation.
Ein letzter Dreifachsalto noch, eine letzte saubere Landung. Und dann ist es Tatsache. Seifert gewinnt WM-Bronze im Mehrkampf. «Ich kann es kaum glauben – es ist ein unglaubliches Gefühl. Alles, wofür ich in den letzten Jahren gearbeitet habe, hat sich heute ausgezahlt», sagt Seifert im Anschluss an den Wettkampf. Es ist für den Schweizer Turnsport eine historische Leistung. Das beste Ergebnis seit 1950, damals holten Walter Lehmann und Marcel Adatte im Mehrkampf Gold und Silber.

Gold gibt es für Daiki Hashimoto (Japan) Zhang Boheng aus China holt Silber und Noe Seifert mit der Bronzemedaille. – Bild: Keystone 
Noe Seifert an der WM in Jakarta. – Bild: Keystone 
Noe Seifert in Aktion in Jakarta. – Bild: Keystone 
Noe Seifert in Aktion in Jakarta. – Bild: Keystone 
Zeigte eine starke Leistung: Noe Seifert. – Bild: Keystone 
Grenzenlose Freude im Schweizer Team über den Bronzegewinn von Noe Seifert. – Bild: Keystone
Seither gab es für die Schweiz an Weltmeisterschaften nur sechs Medaillen. Ausnahmslos an Einzelgeräten. Giulia Steingruber (2017, Bronze, Sprung) und Ariella Kaeslin (2009, Silber, Sprung) bei den Frauen. Dieter Rehm (1999, Bronze, Sprung) und Donghua Li (1994-96, je einmal Gold, Silber und Bronze am Pauschenpferd) bei den Männern.
Und nun also Noe Seifert. Eine Woche vor seinem 27. Geburtstag liefert der Aargauer in Jakarta, Indonesien, den Wettkampf seines Lebens ab. Kein einziger grober Fehler unterläuft ihm an den sechs Geräten in diesem Mehrkampffinal. Der Start am Boden und Pauschenpferd ist herausragend, am Pauschenpferd ist gar keiner der Finalisten besser. Danach übersteht er die Ringe und den Sprung. Ehe er zum Schluss mit grossartigen Darbietungen in seinen Paradedisziplinen Barren und Reck die Medaille sichert.
«Gezeigt, dass Schweizer Kunstturnen zur Weltspitze gehört»
Geschlagen geben muss sich Seifert mit seinen 82,831 Punkten an diesem Tag nur zwei Athleten: Gold holt der Japaner Daiki Hashimoto mit 85,131 Punkten. Silber der Chinese Zhang Boheng mit 84,333 Punkten.
Seifert profitiert im Final von zwei Fehlern seiner direkten Konkurrenten. Sowohl Oka Sinosuke wie auch Shi Cong patzen zum Schluss am Boden. Wodurch sich Seifert an ihnen vorbei auf Rang drei turnt, weil seine Vorführung am Reck magistral gelingt.
David Huser, Chef de Mission des Schweizerischen Kunstturnverbands, sagt: «Wir sind unglaublich stolz auf Noe. Er hat Geschichte geschrieben und gezeigt, dass Schweizer Kunstturnen zur Weltspitze gehört.»
Die EM-Enttäuschung gut verdaut
Noch im Mai an der EM in Leipzig musste Seifert eine Enttäuschung verdauen. Der Traum von einer Medaille platzte mehrfach. Als bester Turner in der Qualifikation in den Mehrkampf gestartet, patzte er zum Schluss am Reck und wurde Sechster. «Am Anfang war es nicht einfach. Ich habe mich nicht gut gefühlt», sagte er im Vorfeld der WM zu CH Media. Nun sind diese Tage von Leipzig weit weg. Ersetzt durch die Sensation von Jakarta.
Abgerundet wird der historische Tag für das Schweizer Kunstturnen durch Florian Langenegger. Auch der erst 22-jährige Aargauer überzeugt, wird am Ende mit Rang 10 belohnt. Es sind Tage, an die sich die Schweizer noch lange erinnern werden.

Von regionalen Erzeugnissen und Bewässerungssystemen
Das Rottaler Erntefest wurde am Samstag zum 21. Mal im Konvent Süd der Klosteranlage St. Urban durchgeführt. Der Trägerschaft «IG Rottaler Ernte», die unter anderem für die Defizitgarantie besorgt ist, gehören die Luzerner Gemeinden Altbüron, Grossdietwil, Fischbach und Pfaffnau sowie die Berner Gemeinden Langenthal, Melchnau und Roggwil an. Getrennt und gleichzeitig verbunden werden die Kantone und Gemeinden durch den Grenzfluss «Rot», welcher dem Fest den Namen gibt. Wie Trägerschaftspräsident Andreas Meyer erklärte, sei die Idee hinter dem Fest, die Erzeugnisse zu präsentieren, die in der Region hergestellt werden.
44 Stände mit einheimischen Erzeugnissen
Das Ziel sei, Produkte herzustellen, die lokale Rohstoffe beinhalten. Zusätzlich soll das alte Handwerk dahinter erhalten und der Wissenstransfer garantiert werden; dies bei gleichzeitigem Erhalt der Natur. Gezeigt wurde unter anderem, wie Brot im Holzofen gebacken, Teigwaren aus eigenem Getreide produziert oder Fleisch verarbeitet wird. «In unserer Gegend werden die Weiden vielfach für Tierfutter genutzt. Erzeugnisse wie Kräuter, Honig, Kresse oder der süsse Brotaufstrich ‹Zigerchrosi› sind typisch für die Dörfer entlang der Rot», erklärte Meyer. Ein Rundgang durch die insgesamt 44 Stände offenbarte aber auch andere Produkte wie Säfte, Konfitüren, Knusperli aus Karpfen, Tees, Käse, Gemüse und vieles mehr, die den Besucherinnen und Besuchern angeboten wurden. «Bei so schönem Wetter wie heuer kommen erfahrungsgemäss 2500 bis 3000 Gäste an unser Fest, das selbst während der Pandemie durchgeführt werden konnte», bemerkte Meyer. Zahlreiche Tische und Bänke luden denn auch zum Verweilen und geselligen Beisammensein ein.
Einen wichtigen Punkt stellten die Informationen rund um die Bewässerungs-Systeme in den Einzugsgebieten von Rot und Langete dar. Weitere Info-Tafeln machten auf die reichhaltige Flora und Fauna der Region aufmerksam. «Zudem sind die Wanderwege entlang der Gewässer Teil eines beliebten Naherholungsgebietes», so Meyer. A propos Bewässerung: Zufälligerweise wurde gleichentags in der Orangerie der Klosteranlage ein Dokumentarfilm über die Suonen gezeigt, also über jenes Bewässerungssystem, das die trockenen Hänge des Wallis mit Wasser versorgt. Initiiert hatte diese passende Veranstaltung – inklusive Podium – der mit der IG sehr verbundene Werner Stirnimann, Geschäftsführer des «Internationalen Zentrums der Traditionellen Bewässerung in Europa», das in den Räumlichkeiten des Klosters St. Urban beheimatet ist.

Engagiert: Trägerschaftspräsident Andreas Meyer setzt sich für die «IG Rottaler Ernte ein». – Bild: Beat Wyttenbach 
Besinnlich: Mit Alphornklängen wurde das Erntefest eröffnet. – Bild: Beat Wyttenbach 
Gemütlich: Auch Kutschenfahrten können für Fahrten durchs Rottal gebucht werden. – Bild: Beat Wyttenbach 
Reichhaltigt: Säfte, Sirup, Samen und Konfitüre werden angeboten. – Bild: Beat Wyttenbach 
Traditionelles Handwerk: In der Gegend stehen noch Holzofen zum Backen der Brote im Einsatz. – Bild: Beat Wyttenbach 
Karpfen: Auch Fische stehen im Rottal im Angebot. – Bild: Beat Wyttenbach 
Fleisch und Wurst: Die Klostermetzgerei ist weit über die Region hinaus bekannt. – Bild: Beat Wyttenbach 
Spezialitäten: Nebst Dörrfrüchten wird auch der Brotaufstrich «Rottaler Zigerchrosi» offeriert. – Bild: Beat Wyttenbach 
Tees aller Art: Die Wiesen der Wässermatten bringen allerlei Kräuter hervor. – Bild: Beat Wyttenbach 
Frisches Gemüse: Auch dieser Stand durfte nicht fehlen. – Bild: Beat Wyttenbach

Herbstfest unter dem Feldheimdach führte Jung und Alt zusammen
Vor dem Eingang duftete es nach heissen Maroni und aus den Lautsprechern auf der Terrasse der Cafeteria klang «s esch jo nor es chlises Träumli gsi». Ein Schweizer Evergreen, der wohl den meisten der «Feldheim»-Bewohnerinnen und Bewohnern vertraut ist. Symbolisch für das erstmals in dieser Form durchgeführte Herbstfest, das Jung und Alt zusammengeführt hat.
Herzstück des liebevoll gestalteten Anlasses war der integrierte Hobbymarkt mit einem breiten Angebot. «An jedem der 40 Präsentationsständen findet man individuelle, handgemachte Sachen», schwärmte Mägi Graber vom «Feldheim»-Mottoteam. Zum kulinarischen Angebot gehörten klassische Herbstspeisen und für Unterhaltung sorgten viele musikalische Formationen, unter anderen auch Alphornbläser.
Ob es 2026 zu einer weiteren Auflage des Herbstfestes kommen wird, konnte Mägi Graber noch nicht sagen. «Wenn ich sehe, wie begeistert die Menschen sind, dann vermutlich schon», lässt sie durchblicken. Damit das alles nicht bloss «es chlises Träumli» gewesen ist.

Die Vogelscheuchen wurden von den Feldheim-Bewohnerinnen und Bewohnern gestaltet. – Bild: Jil Lüscher 
Strahlende Gesichter, wohin man schaute. – Bild: Jil Lüscher 
Total 40 Künstlerinnen und Künstler präsentierten ein Angebot, das alle ansprach. – Bild: Jil Lüscher 
Und ewig lockt das Süsse – hier mit Lisa-Marie Geissl, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ. – Bild: Jil Lüscher 
Verlockend für alle, die ein Herz für Tiere haben. – Bild: Jil Lüscher 
Handgemachtes von Renate Bättig aus Ohmstal. – Bild: Jil Lüscher 
Heissi Maroni vom Maroni-Ma René Schmidli. – Bild: Jil Lüscher 
Impressionen vom Markt. – Bild: Jil Lüscher 
Jedes Vogelhäuschen ein handgefertigtes Einzelstück. – Bild: Jil Lüscher 
Stand mit Herz. – Bild: Jil Lüscher 
Mägi Graber (links) und Susanne Baumann vom «Feldheim»-Team. – Bild: Jil Lüscher 
Musikalische Unterhaltung mit Alphornklängen. – Bild: Jil Lüscher

Neuer Rekord bei den Ausstellern – 86 Stände am traditionellen Herbstmärit in Rothrist
Am Samstag verwandelte sich das Areal Breiten in Rothrist zu einem bunten Treffpunkt für alle Generationen. Mit 86 Ausstellern wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Der Platz rund um den Gemeindesaal bot die perfekten Bedingungen. Auch wenn der traditionelle Herbstmärit nicht auf dem Dörfliplatz durchgeführt werden konnte und eine Woche früher stattfand – die Besucher kamen in Scharen und viele fanden den neuen Durchführungsort sehr viel schöner.
Angeboten wurde Witziges, Nützliches und Dekoratives – natürlich liebevoll von Hand gefertigt. Schmuck und Accessoires boten einen tollen Kontrast zu gehäkelten und gestrickten Waren. Handgefertigte Karten, Spielsachen, originelle Kerzen und Taschen luden zum Stöbern, Verweilen und Einkaufen ein. Überall herrschte ein reger Austausch mit fröhlichen Gesprächen.

Der Musikverein Rothrist während seinem Auftritt am Vormittag. – Bild: Regina Lüthi 
Feine Backwaren machten «gluschtig». – Bild: Regina Lüthi 
Bereits am Morgen kamen die Besucher in Scharen. – Bild: Regina Lüthi 
Das Glücksrad stand selten still. – Bild: Regina Lüthi 
Fleissig wurden Burger gebrutzelt. – Bild: Regina Lüthi 
Der Duft der Crépes zog über den Platz. – Bild: Regina Lüthi 
Die handgefertigten Taschen waren ein Blickfang. – Bild: Regina Lüthi 
Der Flohmarkt für Kinder von Kindern war proppenvoll. – Bild: Regina Lüthi 
Eine Runde auf dem Pony drehen – und die Kinderaugen strahlen. – Bild: Regina Lüthi 
Liebevoll hergestellte Konfitüren. – Bild: Regina Lüthi 
Verschiedene Materialien für den Garten luden zum Erkunden ein. – Bild: Regina Lüthi 
Zahlreiche dekorative Produkte luden zum Stöbern ein. – Bild: Regina Lüthi 
Shabby Chic ist nach wie vor ein Hingucker und beliebt. – Bild: Regina Lüthi 
Do it yourself – Kreatives zum selber fertigstellen. – Bild: Regina Lüthi 
Traditionelle Dekorationen erfreuten sich grosser Beliebtheit. – Bild: Regina Lüthi
Produkte vom Bauernhof und Bäcker, Honig, Käse, Konfitüren oder Rothrister Bier rundeten das breite Angebot ab. Kulinarisch gab es von griechischer Küche über Hot Dogs und Burgern alles, was das Herz begehrte. Im Gemeindesaal gab es neben Teigwaren auch Suppe mit Spatz. Die grosse Tombola bot attraktive Preise; der Musikverein Rothrist und der Männerchor Rothrist untermalten mit ihren Auftritten den Märit.
Für die Kleinen gab es zahlreiche Attraktionen. Auf dem Kinder-Flohmarkt wurde eifrig gehandelt, verkauft und getauscht. Für Abwechslung sorgte das Ponyreiten, das Bungee-Trampolin und andere Aktivitäten, die von den verschiedenen Vereinen angeboten wurden.

Dank offizieller Trails: Mountainbiker in der Spur – anstatt auf Abwegen
«Was lange währt, wird endlich gut», mit diesen Worten hat René Lüscher, der Präsident des Veloclubs Oftringen die Gäste begrüsst, die an der offiziellen Eröffnung des Mountainbike-Trail Engelberg und Säli teilgenommen haben. Rund vier Jahre lang habe man intensiv auf diesen Moment hingearbeitet.
27 Bikerinnen und Biker nahmen die Trails, die auf Oftringer und Aarburger Boden liegen, vor der Eröffnungszeremonie unter die Räder. Sie starteten entweder vom Treffpunkt Landgasthof Bad Lauterbach aus, oder vom Känzeli, «dem Aussichtspunkt mit den wärmsten Temperaturen», wie die Joggerin und Bikerin Brigitta Gubler aus Olten meinte. Sie steht hier stellvertretend für zwei Interessengruppen – die Fussgänger und die Biker: «Dank Bike-Trail kommen wir besser aneinander vorbei», lobt sie das Projekt.
Aus Widersachern sind Verbündete geworden
Ein Punkt, den René Lüscher in seiner Eröffnungsrede explizit aufgriff, der Wald diene Menschen, Tieren und Pflanzen als Erholungs- und Lebensraum. Alle Interessengruppen unter einen Hut zu bringen, sei am Anfang des Projektes die Knacknuss gewesen. Im konstruktiven Austausch untereinander sei Verständnis füreinander gewachsen und Vorurteile hätten abgebaut werden können. Aus Widersachern im Geiste seien Verbündete geworden. Verbündet im Ziel, den Wald allen so zugänglich zu machen, «dass wir kein Störfaktor sind, sondern dort fahren, wo es erlaubt ist».
Lüscher appellierte an die Anwesenden, den Kodex dieses Bike-Trails an Gleichgesinnte weiterzuvermitteln. Der VC Oftringen und die IG BikeRegion-Olten, die für die Gebiete Engelberg (VCO) und Säli Ansprechpartner sind, könnten schliesslich nicht alle Bikerinnen und Biker erreichen, die in diesem Gebiet unterwegs seien, – ab sofort hoffentlich auf den legalisierten Routen. Die total 5,3 Kilometer langen Singletrails sind gut beschildert, auch die Tafel mit den Verhaltensregeln kann man nicht übersehen.
René Lüschers Dank ging an alle, die an den intensiven Planungs- und Umsetzungsarbeiten mitgewirkt haben, namentlich an die beiden Förster Beat Steffen (Oftringen) und Jörg Villiger (Aarburg). Lobende Erwähnung erfuhr auch Marco Schärer vom Bikershop Sportandpassion in Oftringen. Der VCO-Präsident nannte ihn die treibende Kraft hinter dem Projekt und den Delegierten der Geschäftsführung: Was man gemeinsam geplant habe, sei unter seiner Leitung mit unermüdlichem Engagement umgesetzt worden.
Mit einem Apéro im Landgasthaus Bad Luterbach fand die offizielle Eröffnung einen geselligen Abschluss.

Teil des Tracks: Der Aussichtspunkt Känzeli. Georg Herrmann macht einen Zwischenstopp. – Bild: Jil Lüscher 
Respekt macht Freude. – Bild: Jil Lüscher 
Der Ehrenkodex mit 5 Verhaltensregeln. – Bild: Jil Lüscher 
Sie haben den Trail unter die Räder genommen. – Bild: Jil Lüscher 
Rene Lüscher und Marco Schaerer. – Bild: Jil Lüscher 
Impressionen von der Eröffnungszeremonie. – Bild: Jil Lüscher 
Rene Lüscher und Simon Ruf vom VC Oftringen. – Bild: Jil Lüscher 
Ankunft der Biker – hier Peter Ammannn von der Mobiliarversicherung. – Bild: Jil Lüscher 
Eröffnung des Trails durch Dominik Hug und Rene Lüscher. – Bild: Jil Lüscher 
Impressionen vom Apéro. – Bild: Jil Lüscher 
Von links: Peter Ammann, Marco Schaerer und Timo Amann. – Bild: Jil Lüscher









































