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Unsichere Lage: Die Schweiz zieht Personal aus Niger ab

Die Lage im Sahara-Staat Niger spitzt sich weiter zu. Nun hat die Schweiz Konsequenzen gezogen und Mitarbeiter abgezogen. Mindestens 14 Schweizer sind aber noch im Land.

Die Schweiz hat ihre Mitarbeitenden aus Niger abgezogen. Wie das Aussendepartement (EDA) schreibt, haben am Donnerstag drei Mitarbeitende des lokalen Kooperationsbüros und eine Begleitperson das Land verlassen. Es handelt sich dabei um ausländische Staatsangehörige, die im Auftrag der Schweiz in Niger arbeiteten.

Das EDA hat Kenntnis von 14 Schweizerinnen und Schweizer, die sich weiterhin in Niger befinden. Bis am Donnerstag hätten zudem 19 Schweizer Staatsangehörige das Land verlassen. Das EDA organisiere dabei keine Ausreisen. «Der Entscheid, Niger zu verlassen, erfolgt freiwillig, auf eigenes Risiko und auf eigene Kosten der ausreisenden Person», heisst es in der Mitteilung.

Die Lokalangestellten des Kooperationsbüros seien wohlauf und werden ihre Aktivitäten «im Rahmen des Möglichen» fortsetzen. Die Schweiz bleibe in Niger engagiert, passe ihre Aktivitäten im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit an die Situation an und setzt ihre Aktivitäten im Bereich der humanitären Hilfe fort.

In Niger hat sich das Militär an die Macht geputscht. Der demokratisch gewählte Präsidenten Mohamed Bazoum wurde festgesetzt. Seither droht der Konflikt noch weiter zu eskalieren. Bereits mehrere Staaten haben ihre Mitarbeiter und Landsleute evakuiert. Erst vor zwei Tagen hatte die Militärjunta die Einreise einer Verhandlungsmission der Vereinten Nationen, des Staatenbunds ECOWAS und der Afrikanischen Union abgelehnt. (mg)