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Eine halbe Million Swisslos-Fonds-Gelder für den neuen Hauptsitz von Pro Specie Rara

Ein Viertel der Kosten für den neuen Sitz der Stiftung in Möriken-Wildegg wird durch den Fonds gedeckt. Ein Teil durch Legate – und Freiwillige, die selbst Hand anlegen.

Die Lage ist einmalig. Unterhalb von Schloss Wildegg, gut erschlossen und doch grün. Der sogenannte Felsberg hat kürzlich die Besitzerschaft gewechselt – zumindest zu einem grossen Teil.Auf einem kleinen plant Thomas Isler, der auf dem Felsberg aufgewachsen ist, ein Poolhaus, als Familien- und Altersresidenz.Der Rest des Geländes gehört nun Pro Specie Rara. Die «Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren»verlegt ihren Hauptsitz von Basel hierher.

«Schon länger suchten wir ein Objekt, an dem wir unseren Geschäftssitz mit eigenen Flächen einrichten können, auf denen wir mehr eigene praktische Arbeiten umsetzen können als am bestehenden Ort», sagt Philippe Ammann, stellvertretender Geschäftsführer und verantwortlich für den Umbau des neuen Hauptsitzes. «So werden wir ergänzend zu unseren bisherigen Projekten für die gefährdete Vielfalt der Nutzpflanzen und Nutztiere in unserem schweizweiten Erhaltungsnetzwerk in Wildegg künftig zusätzliche Absicherungs- und Versuchsflächen bewirtschaften können.»

Besonders freue sich die Stiftung auf den neuen, grösseren Kursraum – und auf den eigenen Hühnerstall, welcher der Aufzucht seltener Rassen dienen werde.

Ohne den Kanton ginge es nicht

Seit kurzem liegt die Baubewilligung für das Projekt vor. Im Baugesuch war noch die Rede von 1,75 Millionen Franken. Mit zunehmendem Detaillierungsgrad der Planung für die denkmalgeschützte Liegenschaft seien die Kosten weiter angestiegen, so Ammann. Inzwischen rechnet Pro Specie Rara mit 2,1 Millionen Franken. Ohne den Beitrag von einer halben Million Franken aus dem Swisslos-Fonds könnte das Projekt nicht gestemmt werden, betont er.

Dank «einigen weiteren Zuwendungen» bleiben 1,4 Millionen Franken, welche die Stiftung decken müsse. Das geht, weil die Stiftung in den vergangenen Jahren einige grössere Legate erhalten habe. Um in den kommenden Jahren genug Mittel für die Einrichtung der Aussenflächen zu haben, seien aber noch weitere Spenden gefragt. «Wir versuchen zudem, wo immer möglich, sparsam zu bauen, und haben mit einem Team-Abbruchtag auch schon selbst Hand angelegt und den Dachstock ausgehöhlt», sagt Ammann.

Ziel sei, den neuen Hauptsitz im Januar 2025 zu beziehen. Bis dahin steht noch einiges an Arbeit an. Ammann zählt auf: Umnutzung der bestehenden Wohnungen und des Dachstockes für den Bürobetrieb, Einbau einer nachhaltigen, erdsondenbasierten Heizung, Einrichtung der klimatisierten Samenbibliothek, eines Kursraumes in das Nebengebäude. Ausserdem die Erstellung einer grossen Regenwassersammelanlage und diverse erste Arbeiten auf dem Aussengelände. Eben etwa der Bau des Hühnerstalls.