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Schweizer Mountainbike-Legende Nino Schurter gibt Rücktritts-Datum bekannt

Der Bündner Mountainbiker Nino Schurter gibt auf Instagram seinen Rücktritt bekannt. Der Weltcup in der Lenzerheide soll der krönende Abschluss seiner Karriere sein.

Mit einem Instagram-Post gibt Nino Schurter am Samstagnachmittag seinen Rücktritt bekannt. «Crans Montana wird meine letzte Cross-Country-WM sein und die Lenzerheide, mein Lieblingsrennen, wird der letzte Weltcup. Zwei Heimrennen – besser hätte ich es mir nicht ausdenken können.»

Die diesjährige WM im Wallis (Short Track & Cross Country) geht vom 9. bis 14. September über die Bühne. Das letzte Rennen von Schurter in Lenzerheide findet am 21. September statt. Der 39-jährige Bündner entschied sich dazu, anschliessend die beiden Nordamerika-Rennen im Oktober auszulassen.

2003 bestritt Schurter seine erste Weltmeisterschaft in Lugano und holte gleich seine erste internationale Medaille. «Ich war ein Kind, das seinen Traum verfolgte. Was ich nicht wusste, ist, dass mich dieser Traum zu unzähligen, unvergesslichen Momenten geführt hat», sagt er im Video.

Jetzt sei es an der Zeit seinen Verstand atmen zu lassen und Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen. Er werde trotzdem weiterfahren und auch weiter an Rennen teilnehmen – nur nicht mehr an Weltcups.

3 Olympia-Medaillen, Rekord-Weltcupsieger und Sportler des Jahres

Schurter ist eine wahre Legende des Mountainbike-Sports. Zehnmal krönte er sich zum Weltmeister, neun Mal gewann er den Gesamtweltcup. Dies liegt heuer nicht drin, er hat zu viel Rückstand auf die Konkurrenz. Aber auch den Rekord für die meisten Einzelsiege in Weltcuprennen hält der Schweizer. Speziell:Im Juni 2023 sicherte er sich in Lenzerheide, unweit seines Wohnorts Chur, den 34. Triumph und zog damit am Franzosen Julien Absalon vorbei. Mittlerweile steht er schon bei 36 Siegen im Weltcup.

An Olympischen Spielen heimste er einen kompletten Medaillensatz ein. In Peking 2008 gewann er als 22-Jähriger Bronze, in London 2012 Silber und schliesslich in Rio de Janeiro 2016 Gold. An den Olympischen Spielen von Paris im vergangenen Jahr durfte Schurter zusammen mit Nina Christen die Schweizer Fahne an der Eröffnungsfeier tragen. 2018 wurde er zudem als Schweizer Sportler des Jahres ausgezeichnet.

An ebendiesen Sommerspielen deutete Schurter bereits an, nicht mehr allzu lange weiter zu fahren.Als er als Neunter über die Ziellinie fuhr, verbeugte er sich und legte eine Hand aufs Herz. Danach sagte er: «Je älter ich bin, umso mehr braucht es einen perfekten Tag, um vorne mitzufahren.»

Damals liess er offen, ob er nach der Saison 2024 zurücktreten werde. Schliesslich entschied er sich, eine weitere Saison anzuhängen. Jetzt herrscht Gewissheit: Die aktuelle Saison ist seine letzte.