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Mütter- und Väterberatung per WhatsApp: Fachstelle geht neue Wege

Seit Anfang April bietet die Mütter- und Väterberatung des Regionalverbands Zofingenregio einen zusätzlichen Kommunikationskanal an: Eltern und Betreuungspersonen von Kindern bis fünf Jahren können sich neu unkompliziert per WhatsApp Business an das Team wenden.

Die Einführung der WhatsApp-Beratung war ein bewusster Schritt in Richtung zeitgemässe Kommunikation, erklärt Susanne Breitenstein, Teamleiterin der Mütter- und Väterberatung Zofingenregio: «Andere Stellen haben mit Chat-Beratungen gute Erfahrungen gemacht. Wir haben gesehen, dass es auch für unsere Zielgruppe sinnvoll ist – vor allem, weil viele Eltern WhatsApp bereits nutzen.» Die Wahl fiel auf WhatsApp Business, das – anders als die reguläre App – in einem geschützteren Rahmen funktioniert.

Ein grosser Vorteil: Nachrichten können in jeder Sprache verfasst werden. Das System übersetzt die Inhalte automatisch, auch die Antworten des Beratungsteams. «Gerade für Eltern, die noch wenig Deutsch sprechen, ist das ein echter Gewinn», so Breitenstein.

So funktioniert die Chatberatung

Der Dienst ist erreichbar unter der Geschäftsnummer 062 745 91 64 – montags bis donnerstags von 8.30 bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr. Ausserhalb dieser Zeiten erhalten Nutzerinnen und Nutzer eine automatisierte Antwort. «Wir antworten in der Regel innerhalb von 24 Stunden. Sofortreaktionen sind nicht vorgesehen – das ist keine Notfallberatung», betont Breitenstein.

Die Initiative für den Kontakt muss von den Eltern ausgehen. Erst danach kann das Team reagieren. Meistens handelt es sich um kurze Anfragen: Terminverschiebungen, Absagen oder allgemeine Fragen zur Beratung. Auch erste Beratungsgespräche in schriftlicher Form sind möglich, werden aber bei komplexeren Themen rasch in ein Telefongespräch oder einen Vor-Ort-Termin überführt.

Auch der Datenschutz ist gewährleistet. Die Chats sind verschlüsselt, Kontakte bleiben anonym und alte Konversationen werden nach einer gewissen Zeit gelöscht. «WhatsApp Business bietet da nochmals zusätzliche Sicherheit im Vergleich zur Standard-App», sagt Breitenstein.

Zielgruppe und erste Erfahrungen

Das Angebot richtet sich an Eltern und Betreuungspersonen von Kindern bis fünf Jahren – entsprechend dem regulären Mandat der Mütter- und Väterberatung. Erste Rückmeldungen seien durchwegs positiv, so Breitenstein: «Die Leute schätzen die Einfachheit. Besonders für fremdsprachige Familien ist die automatische Übersetzung ein grosser Vorteil.»

Der erste Monat diente noch als Anlaufphase. Seit Mai sei die Nutzung spürbar angestiegen. «Es ist noch nicht überlaufen, aber es kommen nun regelmässig Anfragen über WhatsApp rein», fügt sie hinzu.

Erweiterung denkbar, aber nicht sofort

Ein weiterer Ausbau des Angebots – etwa in Richtung Videoberatung oder Gruppenchat – ist derzeit nicht konkret geplant, aber auch nicht ausgeschlossen. «Im Moment beobachten wir einfach, wie es läuft, und sammeln Erfahrungen. Was künftig kommt, hängt auch davon ab, wie sich der Bedarf entwickelt», sagt Breitenstein.

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