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Nach Angriff auf schwangere Frau am Bahnhof Olten: Afghane wegen versuchten Mordes angeklagt

Ein Afghane griff am Bahnhof Olten seine schwangere Partnerin an. Die Frau wie auch das ungeborene Kind überlebten. Der Mann wird sich nun wegen versuchten Mordes sowie versuchten, strafbaren Schwangerschaftsabbruchs vor Gericht zu verantworten haben.

Am 23. November 2022 musste die Kantonspolizei sowie die Ambulanz an den Bahnhof Olten ausrücken. Ein damals 38-jähriger Afghane griff beim Gleis 12 eine 34-jährige Landsfrau an. Die Frau war zu diesem Zeitpunkt schwanger.

Die Frau überlebte schwer verletzt, auch das ungeborene Kind schaffte es. Den mutmasslichen Täter konnte die Polizei noch vor Ort festnehmen.

Der Mann soll versucht haben, die schwangere, verletzte Frau auf ein Gleis am Bahnhof Olten zu zerren.Bild: Bruno KisslingNun hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen abgeschlossen. Sie erhebt Anklage wegen versuchten Mordes sowie wegen versuchten, strafbaren Schwangerschaftsabbruchs.

Der Mann bestreitet eine TötungsabsichtNicht nur wird dem Mann vorgeworfen, der Frau mit einer Stichwaffe schwere Verletzungen zugefügt zu haben. Er habe anschliessend auch versucht, die Frau auf die Gleise zu ziehen «und diese somit vorsätzlich und in besonders skrupelloser Weise zu töten», schreibt die Staatsanwaltschaft.

Die Behörden gehen von einem Beziehungsdelikt aus, weitere Angaben werden aber nicht gemacht. Somit ist zum jetzigen Zeitpunkt auch unklar, ob der Mann sein eigenes, ungeborenes Kind zu töten versuchte. Diesbezüglich verweist die Staatsanwaltschaft auf die Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Olten-Gösgen.

Wann diese stattfindet, ist noch offen. Der Beschuldigte bestreitet, eine Absicht bezüglich der Tötung und des Schwangerschaftsabbruchs gehabt zu haben. Er befindet sich derzeit im vorzeitigen Strafvollzug.