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Nach einem Jahr Arbeit ist der Krummbach besser gegen Hochwasser gewappnet

Wie die Gemeinde Vordemwald offiziell mitteilt, ist das Hochwasserschutzprojekt Krummbach abgeschlossen.

2021 kam es in Vordemwald zu Überschwemmungen. Um in Zukunft dagegen besser gewappnet zu sein, sprach die Gmeind im Folgejahr zusammen mit dem Kanton einen Kredit von 795’000 Franken für den Hochwasserschutz am Krummbach. Die Versicherungsgesellschaft Mobiliar unterstützte das Projekt mit einem Beitrag von 100’000 Franken.

Die Planung bezog die Erfahrung von 2021 mit ein. Aus drei möglichen Schutzmassnahmen für den Krummbach, entschied man sich für eine Dammaufschüttung, während eine Verbreiterung oder Vertiefung des Baches ausschieden. Im Herbst 2022 wurden erste Arbeiten mit dem neuen Durchlass Feldweg vorgenommen. Der eigentliche Baustart erfolgte aber erst im Juni dieses Jahres.

Neuer Durchlass. 
Bild: zvg

Entstanden sind neben aufgeschütteten Dämmen entlang des Krummbachs auch ein flacher Damm in die angrenzende Landwirtschaftsfläche. Die Dämme sollen die Wassermassen aus dem Krummbach und Rückstauungen aus der Pfaffnern zurückhalten. Das Gebiet ist so für ein Hochwasserereignis geschützt, wie es all 300 Jahre vorkommen sollte.

Ausgeflachter Damm auf landwirtschaftlich genutzter Fläche. 
Bild: zvg
Damm im Fischerwegquartier. 
Bild: zvg

Im Einklang mit der Natur

Im Krummbach gibt es eine seltene Flusskrebspopulation. Darum hat die ausführende Wasserbaufirma Kästli AG für Flora und Fauna auf eine möglichst ökologische Gestaltung geachtet. Der zuständige Gemeinderat Christoph Braun ist mit dem Hochwasserschutz zufrieden und meint: «Spätestens in einem Jahr, sobald die Vegetation ihre Arbeit erledigt hat, sieht man vom baulichen Eingriff nicht mehr viel und der naturnahe Krummbach integriert sich wieder ins Dorfbild.»

Hochwasserschutz auch künftig ein Thema

Wegen der neuen Schutzmassnahmen in Vordemwald wurde auch die Gefahrenkarte Hochwasser nachgeführt. Die Gemeinde zieht bezüglich der Schutzdefizite das Fazit, dass schon sehr viel erreicht wurde, es aber noch Aufgaben zu lösen gilt. Auch Gemeinderat Christoph Braun sagt als Ressortleiter Umwelt, dass weitere Projekte folgen müssen. Der Gemeinderat sei sich dessen bewusst und werde mit entsprechenden Projekten den Siedlungsschutz erfüllen, wie die Gemeinde ihre Mitteilung schliesst.

Weitere Informationen wie der technische Bericht oder die aktuelle Gefahrenkarte sind online verfügbar.