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Nach tödlichem Unfall: Laue Unterstützung für Tempo 30 und neue Querung auf der Bahnhofstrasse Ost

258 Personen haben eine Petition unterzeichnet, die nach einem Unfall mit Todesfolge in Aarau ins Leben gerufen worden war. Was die Petitionäre und Peditionärinnen nun vom Kanton erwarten.

Der tödliche Verkehrsunfall an der Bahnhofstrasse Ost im Juli hat Aarau erschüttert. Eine 22-jährige Frau wollte die Strasse von der Kanti in Richtung Bahnhof queren. Einen Fussgängerstreifen gab es an dieser Stelle nicht. Ein Personenwagen erfasste die junge Frau. Sie verletzte sich dabei so schwer, dass sie im Spital starb.

Anders als an der Bahnhofstrasse West gilt auf der dreispurigen Strasse zwischen Bahnhof und Kreuzplatz nach wie vor Tempo 50. Das will der Verein Aarau Mobil ändern. Im September hat er auf der Plattform Petitio eine Petition lanciert. Diese fordert «den Bau eines sicheren Fussgängerüberganges auf diesem Abschnitt, wo die Strasse jetzt schon regelmässig überquert wird». Auch soll vom Bahnhof her bis zu diesem neuen Fussgängerübergang Tempo 30 eingeführt werden.

Das Anliegen stiess nur beschränkt auf offene Ohren. 258 Personen unterzeichneten die Petition. «Das Echo ist okay ausgefallen», sagt Erich Niklaus, Co-Präsident von Aarau Mobil. «Viele Leute in Aarau sehen die Situation aus Sicht des Autofahrenden und können sich nicht vorstellen, dass an dieser Stelle eine Querung hinkommen solle», erklärt sich Niklaus die bescheidene Zahl von Unterzeichnungen.

Auf Anfrage der Aargauer Zeitung hatte der Kanton nach dem Unfall auf die Querungsmöglichkeiten bei der Einmündung Fehrstrasse (Naturama), die Unterführung vom Kanti-Areal zum Bahnhof und den Fussgängerstreifen beim Kreuzplatz verwiesen. Dazu sagt Niklaus: «Aufgrund der Restaurants auf der anderen Strassenseite gibt es einen Anreiz, die Strasse bei der Kanti zu queren.» Die bestehenden Querungen seien zudem relativ weit auseinander.

Um eine sichere Überquerung zu gewährleisten, gebe es drei Optionen: Einen Fussgängerstreifen mit oder ohne Mittelinsel oder eine Mittelinsel ohne markierten Fussgängerstreifen. Der Verein Aarau Mobil erhofft sich nun, dass eine Querungsmöglichkeit in die Planung der Altstadtumfahrung für die Busse mitaufgenommen wird.