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Junge SVP legt als einzige Aargauer Jungpartei zu – und stösst die Jungen Grünen vom Thron

Gegenüber den Nationalratswahlen 2019 haben die Jungen Grünen einen Drittel ihrer Stimmen eingebüsst. Sie sind nicht die einzige Jungpartei, die weniger Stimmen erhalten hat. Das ist die Rangliste. 

Die Jungen Grünen waren bei den Nationalratswahlen vor vier Jahren im Aargau noch die stärkste Jungpartei. Das hat sich bei den Wahlen im Oktober geändert: Die Junge SVP hat den Thron im Ranking der Jungparteien erobert. Sie steigerte ihre Stimmenzahl von 24’769 auf 31’275 Stimmen. Die Jungen Grünen büssten dagegen über einen Drittel ihrer 34’732 Stimmen von 2019 ein und kommen noch auf 22’052.

Für die Jungen Grünen reicht das neue Resultat noch für Platz 3. Überflügelt wurden sie von den Jungen Grünliberalen, die somit Platz 2 erreichten. Wobei auch sie eine starke Einbusse zu verzeichnen haben: Ihre Stimmenzahl sank von 31’050 auf 22’928 ebenfalls markant.

In Baden hatten die Jungen Grünen Neuwähler mit adressierten Briefen angeschrieben und aufgefordert, wählen zu gehen. In den Couverts befanden sich Flyer. Auch die Juso hatten Neuwählerinnen und Neuwähler persönlich angeschrieben. Landesweit waren es rund 100’000 Briefe.

Auch die Juso verlieren – trotz Briefaktion

Die Aargauer Stimmen legen nahe, dass der Erfolg dieser Aktionen bescheiden ausfiel. Die Juso sackten nämlich von 21’732 auf 15’465 Stimmen ab. Damit fielen sie hinter die Jungfreisinnigen zurück, wobei deren Stimmenzahl von 18’796 auf 16’944 Stimmen zurückging.

Neuer Co-Präsident für Juso Aargau

Bei den Juso Aargau weht ein frischer Wind, wie diese am Montag mitteilen. Der bisherige Co-Präsident Noé Lüthold wurde an einer ausserordentlichen Jahresversammlung verabschiedet, es wurde ein neuer Vorstand gewählt. Das Co-Präsidium teilen sich neu Anastasija Petrušić (bisher) und Pavel Novak (neu). Hinzu kommt mit der ehemaligen Co-Präsidentin Sofia Hurtado neu eine Vizepräsidentin. Ugur Diktas, Paula Sommer sind neu im Vorstand. Sie ersetzen die scheidenden Azad Akansel, Cassidy Suter und Mehmet Dogan. «Es geht weiter nach den Wahlen mit einem neuen Team – mit einem jungen Vorstand für unsere Sektion – und ich freue mich unglaublich, mit diesen motivierten Menschen zusammen für die Juso einzustehen», so Vorstandsmitglied Paula Sommer gemäss Medienmitteilung. (pin)

Die Junge SVP ist die einzige Aargauer Jungpartei, die zulegen konnte. Auch die Junge EVP blieb deutlich unter dem Resultat von 2019: Damals waren es 12’033 Stimmen. Bei den Wahlen vom 22. Oktober trat sie mit einer Liste West und einer Liste Ost an. In der Summe ergab das 9367 Stimmen.

Nicht mehr angetreten ist die Junge BDP (2019: 11’300 Stimmen), deren Mutterpartei in der Mitte aufging. Bei der Mitte, die mit neun Unterlisten am meisten aller Parteien stellte, gab es dagegen keine eigene Liste mit jungen Kandidierenden.

In der Summe haben die Jungparteien diesmal 118’031 Stimmen erhalten. 2019 waren es noch 154’412. Der Wähleranteil sank von 5,17 auf 3,98 Prozent. Mit Blick auf diesen ist die Junge SVP die einzige, welche zulegen konnte (+0,15 Prozent). Am meisten verloren die Jungen Grünen: fast ein halbes Prozent.