
Naturschutzorganisationen legen Einsprache gegen die Festlegung der Gewässerräume ein
Die Jahresrechnung 2024 der Gemeinde Dagmersellen schliesst mit einem Plus von 666’425 Franken ab – ein erfreuliches Resultat, insbesondere, weil ursprünglich ein Defizit von rund 993’000 Franken budgetiert worden war. Einsparungen in sämtlichen Aufgabenbereichen sowie höhere Steuereinnahmen führten zu diesem positiven Ergebnis. Auch bei den Investitionen blieb die Gemeinde unter Budget: Von den bewilligten 6,3 Millionen Franken wurden lediglich 5,76 Millionen ausgegeben.
Die Bilanzsumme der Gemeinde stieg per Ende Jahr auf über 88 Millionen Franken. Trotz hoher Investitionen erfüllt Dagmersellen weiterhin alle kantonalen Finanzvorgaben. Der Gemeinderat spricht in der Botschaft zur Gemeindeversammlung von einem «gesunden Finanzhaushalt».
Nachhaltigkeit im Fokus
Die umfassende Gemeindestrategie aus dem Jahr 2019 wird neu um den Aspekt «Schutz der natürlichen Ressourcen und nachhaltige Energieversorgung» ergänzt. Dagmersellen setzt damit ein klares Zeichen für Umweltbewusstsein und unterstützt entsprechende Projekte von Privaten und öffentlichen Stellen.
Ebenfalls zur Kenntnis zu nehmen ist das neue Legislaturprogramm 2024 bis 2028. Es konkretisiert die Strategie für die kommenden vier Jahre und dient als Grundlage für die Budget- und Aufgabenplanung.
Die Gemeinde Dagmersellen wird den Stimmberechtigten auch ihre Beteiligungsstrategie 2024 bis 2028 präsentieren. Sie zeigt auf, wie die Gemeinde mit Beteiligungen an Organisationen – etwa Verbänden, Vereinen oder Aktiengesellschaften – umgeht. Ziel ist es, öffentliche Aufgaben effizient zu erfüllen und zugleich die Interessen der Gemeinde zu wahren. Die Strategie dient als langfristiges Steuerungsinstrument und soll Transparenz schaffen.
Gewässerräume klar regeln
Auf der Traktandenliste steht auch die Teilrevision der Ortsplanung. Ziel ist es, entlang von Gewässern gesetzlich vorgeschriebene Schutzräume festzulegen. Diese sollen Natur, Siedlungsschutz und langfristige Nutzbarkeit gewährleisten. Ausnahmen gibt es für bestehende Bauten und gewisse Gebiete ausserhalb der Bauzonen. Die Festlegung für die Wigger wird vorerst aufgeschoben, da ein kantonales Verfahren anhängig ist.
Vier Einsprachen von kantonalen und nationalen Naturschutzorganisationen sind derzeit noch hängig. Die ausführlichen Unterlagen können online oder auf der Verwaltung eingesehen werden.
Neuer Konzessionsvertrag mit CKW
Als letztes Traktandum steht die Genehmigung eines neuen Konzessionsvertrags mit der CKW AG auf der Liste. Der bestehende Vertrag stammt aus dem Jahr 2009 und genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Neu wird die Konzessionsabgabe nicht mehr prozentual, sondern als fixer Betrag pro Kilowattstunde erhoben. Zudem wird eine Obergrenze für Grossverbraucher eingeführt.
Der Vertrag schaffe mehr Flexibilität, klare Zuständigkeiten und eine zeitgemässe rechtliche Grundlage für die Stromversorgung, heisst es in der Botschaft. Die Gemeinde behalte dabei die Kontrolle über die Höhe der Abgabe.