
Neugestaltung der Obere Mühlemattstrasse beginnt nächste Woche
Die bestehende Strasseninfrastruktur der Oberen Mühlemattstrasse wird durch die StWZ Energie AG in Zusammenarbeit mit der Stadt Zofingen etappenweise erneuert, wie die StWZ mitteilt. Das Unternehmen ersetzt die Werkleitungen für Strom, Wasser und Gas. Gleichzeitig gestaltet die Stadt die Strasse zu einer Begegnungszone mit Tempo 20 um, in der Fussgängerinnen und Fussgänger Vortritt haben.
Quartierprojekt mit der Bevölkerung
Die Obere Mühlemattstrasse war ursprünglich als Kantonsstrasse vorgesehen und ist für den Quartiersverkehr mit öffentlichem Bus überdurchschnittlich breit. Aus diesem Grund wird sie auf 5,2 Meter Breite reduziert und somit mehr als halbiert. Der Einwohnerrat sprach den dafür nötigen Kredit vor fast zwei Jahren. Das Bauvorhaben basiert auf dem vom Stadtrat lancierten Quartierentwicklungsprojekt «Mer gstaute öisi Stross!» Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit der Bevölkerung die Aufenthaltsqualität im Quartier zu erhöhen und neue nutzbare Freiflächen zu schaffen.
«Die Ideen und Rückmeldungen der Quartierbevölkerung haben das Projekt entscheidend geprägt», sagt Stadtrat Robert Weishaupt. Glücklich mit dem Endprojekt der Stadt sind aber nicht alle Anwohnenden, denn Anfang 2024 brodelte es in der Anwohnerschaft. Es wurden Einwendungen gegen das Bauprojekt eingereicht, denen aber nicht stattgegeben wurde. Die Bewilligung für das Bauprojekt ist daher rechtskräftig. Zum Tempo-Regime gibt es jedoch noch eine offene Einwendung. Das Tempo-Regime habe aber keinen Einfluss aufs Bauprojekt, daher könne nächste Woche mit der Umgestaltung begonnen werden, sagt Stadtrat Robert Weishaupt.
Parallel zur Umgestaltung bringt StWZ ihre Werkleitungen mit der Sanierung auf den aktuellen Stand der Technik. Damit schafft sie die Grundlage für eine sichere und zukunftsfähige Energie- und Wasserversorgung im Quartier.
Neue Freizeitinfrastruktur und Bepflanzung
Die durch die neue Begegnungszone entstehenden Freiflächen werden vielfältig gestaltet: Vorgesehen sind unter anderem eine Pétanque-Bahn, ein Kindererlebnisweg, ein Quartierplatz, sechs bewirtschaftete öffentliche Parkplätze, zwei behindertengerechte Bushaltestellen und eine unterirdische Entsorgungsstelle. Bäume, Sträucher, eine Blumenwiese und Sitzbänke werten den öffentlichen Raum zusätzlich auf. Weishaupt ergänzt: «Zudem versickert das Strassenabwasser künftig direkt in den Grünflächen, was die Kanalisation entlastet.»
Verkehrsführung während der Bauzeit
Die Bauarbeiten erfolgen in mehreren Etappen von Norden nach Süden, zunächst auf der Westseite. Der Verkehr wird im Baustellenperimeter einspurig von der Kilchbergstrasse Richtung Eisengrubenweg geführt. Der öffentliche Bus verkehrt bis auf wenige Ausnahmen fahrplanmässig. Der Fussverkehr bleibt durchgehend möglich. Für Anwohnende werden bei temporär gesperrten Hauszufahrten Ersatzparkplätze auf dem Parkplatz Trinermatte zur Verfügung gestellt.