
Positive Nebenwirkung: ADHS-Medikamente senken auch das Risiko für Suizid und Kriminalität
Menschen mit einer Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung haben es nicht nur schwer, wenn es ums Konzentrieren geht oder das Erledigen langweiliger Aufgaben. ADHS kommt auch mit einem erhöhten Risiko für Kriminalstraftaten, Drogenkonsum, Unfälle und Suizide daher. Das ist bekannt. Nun konnten Schwedische Forscher zeigen, dass die ADHS-Medikamente auch diese Probleme positiv beeinflussen.
Sie untersuchten den Effekt bei fast 150`000 Personen aus einem Schwedischen Datenregister. Die Analyse ergab, dass eine Einnahme der Medikamente die Suizid-Versuche um 15 Prozent reduzierte, den Drogenkonsum um 25 Prozent, Unfälle um 4 bis 16 Prozent und die Kriminalität um 25 Prozent.
Die Forschenden vermuten, dass eine reduzierte Impulsivität das aggressive Verhalten und somit die Kriminalität beeinflusst. Ein verstärkter Fokus verhindert Unfälle. Für die Suizid-Reduktion haben sie keine Erklärung.
ADHS-Medikamente wie Ritalin haben auch negative Nebenwirkungen wie Appetitverlust oder ein höheres Risiko für Bluthochdruck.(kus)