
Catherine Debrunner und Marcel Hug siegen an den ParAthletics
Am Freitag starteten die ParAthletics 2025 in Nottwil: Bei anspruchsvollen Wettkampfbedingungen mit Wind zeigt sich, dass die Schweizer Athletinnen und Athleten zur Weltspitze gehören. Ein Jahr nach den Paralympischen Spielen in Frankreich ermöglichen die Wettkämpfe eine Standortbestimmung. Rund 280 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt sind in Nottwil angereist. Die ParAthletics dauern noch bis Sonntag an.
Marcel Hug testet neues Material
Marcel Hug startete am Freitag mit einem Sieg über 800 Meter ideal in die ParAthletics, wie es in einer Mitteilung heisst. Wie bei den Marathons der letzten Monate in Boston und London, habe die Konkurrenz auch auf der Bahn nicht mit ihm mitgehalten. Der für seinen silbernen Helm bekannte Nottwiler meinte dazu: «Dieser Sieg war ein idealer Start in die Heimwettkämpfe. Ich konnte zudem neues Material testen, welches ich künftig auf der Bahn einsetzen will.» Zweiter wurde der Brite Nathan Maguire vor dem Japaner Tomoki Suzuki.
Der Schweizer Topathlet fuhr zum ersten Mal mit neu entwickelten Rädern, die leichter sind als diejenigen, die er auf der Strasse einsetzt. Marcel Hug bekommt in den nächsten Tagen noch über 1500 und 5000 Meter die Gelegenheit, das Material und seine Form zu prüfen. Seine Ambitionen für das Wochenende sind klar: «Primäres Ziel ist immer der Sieg. Aber natürlich will ich die Wettkämpfe geniessen und dem Heimpublikum spannende Rennen bieten.»
Catherine Debrunner siegt ebenfalls

Bild: zvg
Für Catherine Debrunner sind die ParAthletics der erste Bahnwettkampf nach den Paralympics in Paris vom letzten Jahr. Speziell vorbereiten habe sie sich nicht müssen, denn sie trainiere immer sehr divers. Das heisst schnelle Starts und Sprints gehören neben den langen Distanzen auch dazu, wie sie in der Mitteilung erklärt.
Am ersten Wettkampftag stand das Rennen über 800 Meter an. Debrunner zeigt sich zufrieden nach dem Sieg in der Kategorie T53, auch wenn es ein hartes Rennen war aufgrund des starken Windes: «Mein Ziel war ein schneller Start, was mir auch gelang, dann hat mich aber die Windstärke in den Kurven doch recht überrascht. Es hat Kraft gekostet, danach das Tempo wieder aufzubauen.»
Sie freut sich auf die nächsten Tage, denn dann gerade über 1500 und 5000 Meter ist das Teilnehmerfeld zusammengelegt mit der Kategorie T 54 und daher gross. «Diese Rennen werden auf jeden Fall spannend. Leider ist Manuela Schär nicht mehr dabei, da sie nur noch auf der Strasse startet.» Starke Konkurrentinnen sind die beiden Amerikanerinnen Susannah Scaroni und Tatyana McFadden sowie die Britin Eden Rainbow-Cooper. Die Amerikanerinnen lieferten sich am Freitag in der Kategorie T54 ein hart umkämpftes Rennen mit der Britin Melanie Woods, die das Rennen in einem Fotofinish für sich entschied. Scaroni wird daher Zweite, wogegen McFadden nachträglich disqualifiziert wurde. Gute Vierte wird Patricia Eachus (Büron).
Über 200 Meter machte auch Licia Mussinelli (Sursee) mit einem hervorragenden zweiten Platz auf sich aufmerksam. Dies in einem starken internationalen Feld. Der Sieg ging an die Belgierin Lea Bayekula, die mit einer Zeit von 00:27.77 einen neuen Europarekord aufstellte.
Bei den stehenden Athletinnen und Athleten seien die Startfelder oft sehr klein. Aus diesem Grund sei eine Einordnung sehr schwierig. Hervorzuheben sei allerdings Elijah Thommen (Gelterkinden), der sich in mittelgrossen Feldern der Klasse T38 einen Sieg über 100 und einen guten zweiten Platz über 200 Meter herausfahren konnte. Auch im Weitsprung durfte er sich über einen zweiten Platz freuen.