
Boomsport Pétanque: In Oberentfelden soll die grösste Anlage im Kanton entstehen
Sehr, sehr viel Geduld brauchte der Pétanque Club Entfelden. Nach mehreren Jahren Vorbereitung hat er vor mittlerweile elf Monaten das Baugesuch eingereicht für eine Erweiterung seiner Spielanlage. Sie liegt gleich beim Sportplatz Schützenrain in Oberentfelden. Es gab – unter anderem – Probleme und Missverständnisse mit dem Baurechtsvertrag, weshalb seit dem Baugesuchseingang im vergangenen Juni alles nur zäh vorwärtsging.
Aber jetzt wird es konkret: Aktuell liegt das Baugesuch auf. Die bisher sieben Spielfelder sollen um dreizehn weitere – südwestlich der bisherigen Anlage – ergänzt werden. Mit künftig zwanzig Spielfeldern würde die grösste Pétanque-Anlage im Aargau entstehen.
Das sei auch dringend nötig, sagt Freddy Blatter, Präsident des Pétanque Clubs Entfelden. Nicht nur, weil die eigenen Mitglieder spielen und Wettkämpfe ausrichten wollen. Sondern auch, weil der Club von Anfragen für Firmenanlässe, Teamausflüge und Familienfeste überrannt werde. «Pétanque ist beliebter denn je», betont Blatter. «Fast jede Woche erhalte ich Anfragen aus anderen Gemeinden, die auch eine kleine Anlage bei sich planen.» Eben erst sei eine neue in Reinach beim Gemeindehaus gebaut worden.

Bild: Nadja Rohner
Pétanque stammt aus Südfrankreich, es ist eine Boule-Sportart. Zwei Gegner – alleine oder in Teams – treten gegeneinander an. Ziel ist, die eigenen Metallkugeln möglichst nahe an eine zuvor platzierte Zielkugel zu werfen. Die Sportart braucht Geschick, ist aber körperlich nicht besonders anstrengend, sodass sie bis ins hohe Alter gespielt werden kann und deshalb bei allen Generationen Anklang findet.
Die Infrastruktur in Oberentfelden ist aktuell nicht ideal für die grosse Nachfrage. Einerseits wegen der Spielkapazität, andererseits wegen des Komforts. Es ist alles etwas eng; gerade wenn das Wetter mal nicht mitspielt und man sich zwischen den Spielen im «Schärme» unterstellen muss. Zudem verfügt die Anlage aktuell nicht über ein eigenes WC; die Spielerinnen und Spieler müssen jenes im Clubhaus des benachbarten FC benützen. Das sei nicht immer in einem Zustand, den man gerne hätte, so Blatter. Vorgesehen ist auch ein kleiner Bürocontainer «und eine schöne Grillstation», ergänzt Blatter.

Bild: Nadja Rohner
Neu werden neun Parkplätze installiert. «Die Gemeinde wollte das zuerst nicht», so Blatter. «Ich habe darauf hingewiesen, dass dies nicht unbedingt sinnvoll sei, weil es bei gleichzeitigen Anlässen des FC Entfelden und des Pétanque Clubs durchaus zu prekären Situationen kommen kann und Autos wild auf der Wiese und entlang der Strasse parkieren müssen.» Die Gemeinde sei daraufhin nochmals über die Bücher gegangen und erlaube nun den Bau der Kies-Parkplätze am Schützenrainweg.