
Oftringer Duo im NLA-Final: Vor 20 Jahren gelang das zum ersten Mal
Rafael Stadelmann und Andreas Zaugg haben es geschafft, sie werden den VC Oftringen am 18. Oktober in Oberbüren zum 13. Mal in ihrer langen Radballlaufbahn im NLA-Final vertreten. Dies gelang ihnen zum ersten Mal vor 20 Jahren im Jahr 2005.
Nachdem die beiden 2017 mit dem aktiven Radballsport aufhörten, begann Andreas Zaugg 2020 wieder mit dem wettkampfmässigen Radballsport auf höchstem Niveau. 2020 (Schweizermeister) und 2021 (Silbermedaille) stand er zusammen mit Lukas Schönenberger für den RMV Mosnang zwei Mal auf dem Podium. Von da an spielte Zaugg zusammen mit Patrick Luder in der NLA für den VC Oftringen. Nachdem die vierte Saison mit Patrick Luder äusserst erfolgreich begonnen hat, wurde Luder viel zu früh durch einen tragischen Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen.
Nach kurzer Trainingszeit harmonierten sie bereits wieder sehr gut
Rafael Stadelmann erklärte sich bereit, nach 8 Jahren Pause vom Radballsport, seinem langjährigen Spielpartner Andreas Zaugg zur Seite zu stehen, um die Saison gemeinsam zu beenden. Nach kurzer Trainingszeit harmonieren die beiden bereits wieder sehr gut, auch wenn noch einige Feinheiten optimiert werden können. In der 1. Finalrunde in Altdorf schafften die beiden mit guter Leistung den Einzug in den NLA-Final, dem Höhepunkt im Schweizer Radball.
Die Oftringer begannen stark, führten in den beiden ersten Spielen bis kurz vor Schluss mit 2 Toren Vorsprung und gaben in beiden Spielen den sicher geglaubten Sieg aus den Händen. Trotzdem durften sie zufrieden sein. Immerhin sind das zwei der drei Topteams in der NLA. Im dritten Spiel gegen den aktuellen Schweizermeister aus Altdorf erkämpften sie sich ein 5:5 Unentschieden. Mit viel Selbstvertrauen, aber dem Bewusstsein, dass das vierte Spiel über den Finaleinzug oder das Ausscheiden richten kann, gingen beide Teams mit Vorsicht ins Spiel. Frauenfeld führte zur Halbzeit mit 2:0 Toren. Die Oftringer erspielten sich in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit Chance um Chance, aber für mehr als dem Anschlusstreffer reichte es nicht. Am Schluss schafften die Frauenfelder sogar noch die Siegestreffer zum 4:1 Endstand.
Mit dem Rücken zur Wand im letzten Spiel
Nun standen die Oftringer mit dem Rücken zur Wand, mussten gegen das Team Altdorf 2 (Schweizer Meister 2023) mindestens Unentschieden spielen, um den Finaleinzug zu schaffen. Nachdem die Routiniers in der Halbzeit 0:1 hinten lagen und die Kräfte langsam schwanden, schafften die beiden dank zwei Toren in den ersten 50 Sekunden der zweiten Halbzeit das Spiel zu drehen und nachdem ihnen sogar noch der erste Eckballtreffer des Tages gelang, schaukelten sie dieses Mal das Spiel gekonnt über die Zeit und gewannen 3:2.
Die Spieler Rafael Stadelmann und Andreas Zaugg sowie die Betreuer Kari Zaugg und Adrian Ruf und alle Oftringer Supporter freuten sich über den Finaleinzug mindestens so fest, wie vor 20 Jahren bei ihrer Premiere.