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Die Prognosen sind düster: Sicherung der Palliativversorgung für die Zukunft ist ungewiss

Leitungspersonen und Personalverantwortliche aus allen Bereichen der Palliative Care haben sich in Aarau getroffen, um sich zum Thema Personalmangel auszutauschen. Ein Fazit der Fachtagung: Gute Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz seien zentral.

Was tun, damit es auch in Zukunft genug Personal gibt, um chronisch kranke und sterbende Menschen zu betreuen und versorgen? Diese Frage haben sich Leitungspersonen und Personalverantwortliche aus allen Bereichen der Palliative Care am 6. September in Aarau gestellt. Die Prognosen für die kommenden Jahre seien gemäss einer Mitteilung von «palliative aargau» düster. «Noch weiss niemand, wie auch in Zukunft die Pflege und Betreuung kranker oder gebrechlicher Menschen sichergestellt werden kann», heisst es weiter.

Entsprechend emotional waren die Beiträge der vier Referentinnen und Referenten an der Fachtagung. Der Handlungsdruck sei gross, für Institutionen im Bereich Palliative Care ganz besonders.

Die Grossrätin und Präsidentin des Gesundheitsverbands «vaka», Edith Saner, sagte gemäss Mitteilung: «Es gibt noch immer versteckte Ressourcen, die es zu entdecken und stärken gilt.» Stefan Mayer, Bereichsleiter Seelsorge bei der Reformierten Kirche Aargau, vertrat in seinem Referat eine ähnliche These: Palliative Care stärke das System, sagte der Theologe.

Edith Saner, Präsidentin vaka.
Bild: Alex Spichale

Die Sicherung der palliativen Versorgung stehe und falle mit den Arbeitsbedingungen, ergänzte Dieter Hermann, Leiter von Hospiz Aargau und Vorstandsmitglied von «palliative aargau» in seinem Referat.

Trotz düsterer Prognosen, Frust und grosser Dringlichkeit: Sowohl während des Podiumsgesprächs als auch in den Voten des Publikums sei gemäss Mitteilung der ungebremste Wille spürbar gewesen, Lösungen für eine nachhaltige Personalpolitik zu finden und die Versorgung der Patientinnen und Patienten auch in Zukunft sicherzustellen. (fan)