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Junge Pflegefachfrau aus Trimbach ist Teil einer Kampagne für die Langzeitpflege: «Die Mühe lohnt sich»

Vlora Biljali ist ein Gesicht der Kampagne «Karriere machen als Mensch». Seit fünf Jahren ist die 23-Jährige Pflegerin in Olten. Die Trimbacherin erzählt, was Langzeitpflege bedeutet und inwiefern Menschen oft ein falsches Bild davon haben.

«Die Menschen haben ein veraltetes Bild von der Langzeitpflege», sagt die 23-jährige Vlora Biljali, diplomierte Pflegefachfrau im Altersheim St. Martin in Olten gegenüber 32Today. Die junge Pflegefachfrau ist eines der Gesichter der neuen Pflegekampagne «Karriere machen als Mensch».

Ihr sei es wichtig, den Menschen bewusst zu machen, was die Langzeitpflege alles beinhalte, sagt sie. Ziel der Kampagne ist es, Menschen für die vielseitigen Berufe in der Langzeitpflege zu begeistern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Ein Beruf, in dem man gefordert wird

«Mir ist es wichtig, die Menschen auf die Bedeutung der Langzeitpflege hin zu sensibilisieren», sagt Vlora Biljali. Der Job sei abwechslungsreich, fördere den Menschenkontakt und man lerne viel dazu. In ihrem Job habe sie viel mit Infusionen, Schmerzpumpen, Pflege und Betreuung zu tun.

«Man ist ständig in Bewegung, pflegt einen engen Kontakt mit den Bewohnenden und Angehörigen, lernt aufgrund des Fachkräftemangels viel über die Arbeitsorganisation und wird mit der Zeit emotional stabil.» Selbst stressige Situationen hätten einen Vorteil: «Man lernt Prioritäten zu setzen», sagt Biljali.

Die Mühe lohnt sich

Die Schattenseite in der Pflege lägen dem Personalmangel und der damit verbundenen schwierigen Situationen zugrunde, sagt Biljali. Es gebe Momente, in denen alle gleichzeitig etwas von einem wollen: «Es ist stressig, man lernt aber damit umzugehen und Prioritäten zu setzen.» Die Nähe zu den Bewohnerinnen und Bewohner sei auch dann herausfordernd, wenn ein Leben in seine letzte Phase gehe, sagt die 23 Jährige.

Aber Bewohnerinnen und Bewohner geben dem Pflegepersonal auch viel zurück: «Viele bedanken sich und schenken uns ein Lächeln. Manche geben uns ein Schöggeli oder im Sommer eine Glace», erzählt die Pflegefachfrau. Solche Gesten zeigen ihr, dass sich die Mühe durchaus lohne.

Die Schattenseite in der Pflege sei definitiv der Personalmangel und die damit verbundenen schwierigen Situationen. Es gebe Momente, in denen alle gleichzeitig etwas von einem wollten. «Es ist stressig, man lernt aber damit umzugehen und Prioritäten zu setzen.» Die Nähe zu den Bewohnerinnen und Bewohner sei auch dann herausfordernd, wenn ein Leben in seine letzte Phase gehe.

Sie strahle Positivität aus

«Es ist lustig, sich selber auf einem Plakat zu sehen», so die Pflegefachfrau, die über ihre Chefin auf die Kampagne aufmerksam wurde. «Sie meinte, dass ich Positivität ausstrahle und gut zur Kampagne passen würde.», sagt Biljali. Acuh aus ihrem Umfeld habe sie positives Feedback erhalten: «Meine Familie findet es herzig und schön, dass ich den Mut hatte, bei der Kampagne mitzumachen.»

Ihr Betrieb fördere Weiterbildungsmöglichkeiten, daher habe sie gute Karrieremöglichkeiten, sagt Biljali. «Ich habe einen Bildungskurs und ein Bildungsdiplom gemacht». Zurzeit sei sie neben der Pflegearbeit auch zuständig für die Lernenden. «Meine Karriere geht in Richtung Berufsbildung, aber ich möchte dennoch in der Pflege bleiben», sagt Vlora Biljali. (32today)