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«Der Name ist für mich Inspiration für alles, was ich mache»: Nemo über Namensidentifikation und Heimatgefühle

Nemo vertritt die Schweiz beim Eurovision Song Contest. Ab Mittwoch ist Nemo zuerst in «Sing meinen Song - Das Schweizer Tauschkonzert» zu sehen und zu erleben.

«Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» auf 3+ (CH Media) geht in die fünfte Runde. Auf der Kanarischen Insel Gran Canaria interpretieren sieben Künstlerinnen und Künstler und Gastgeber Dodo die Songs der anderen. Der frisch gebackene ESC-Kandidierende Nemo («The Code») ist auch dabei und interpretiert «Ready For The Ride» von Marc Sway. Im Gespräch erzählt Nemo von den Erfahrungen als non-binäre Person.

Wie war es, als Sie sich öffentlich als non-binäre Person erklärten?

Nemo: Es war mega schön und befreiend. In meinem persönlichen Umfeld fühle ich mich wohl und kann mich selber sein. Die Schere zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen ging aber immer mehr auf. Mein Bedürfnis wuchs, die beiden Ebenen wieder näher zusammen zu bringen. Mich selber zu sein in einer Sendung wie «Sing meinen Song».

Ihr bürgerlicher Name ist Nemo, was auf lateinisch niemand heisst? Können Sie sich damit identifizieren?

Ja sehr. Der Name ist für mich Inspiration für alles, was ich mache. Denn wenn ich niemand bin, dann kann ich alles werden. Ich glaube, dass das Werden im Leben wichtiger ist als das Sein. Alles ist ein Prozess. Erst recht in der Musik, wo alle sich immer wieder neu erfinden können.

Sie leben zurzeit in Berlin. Vermissen Sie die Schweiz?

Aktuell bin ich so viel in der Schweiz, dass ich eher Berlin vermisse. Umgekehrt vermisse ich die Schweiz, und vor allem Biel, wenn ich lange in Berlin bin. Ich geniesse es, von einem Ort zum anderen zu switchen.

Am ersten Abend bei «Sing meinen Song» dreht sich aber fast alles um Marc Sway, den Schweizer Musiker mit brasilianischen Wurzeln. Er singt seinen neuen Song «The Best» und spricht erstmals öffentlich über seine Legasthenie und betrauert den Verlust seines Adoptivbruders. Dazu erzählt er auf dem bekannten Sofa von seinem Durchbruch, davon, wie er sich musikalisch immer wieder neu erfindet, sowie der nie endenden Suche nach seinem «Zuhause». Eliane wagt sich zum ersten Mal Mundart zu singen und bei der Neuinterpretation des Songs «Way back home» wird es emotional.

Die Sendung startet diesen Mittwoch, am 6. März, um 20.15 Uhr auf 3+.