Sie sind hier: Home > Schöftland > Quartier für 95 neue Einwohnende: Planung für Überbauung Geissgass geht weiter

Quartier für 95 neue Einwohnende: Planung für Überbauung Geissgass geht weiter

Die Planungsarbeiten für das Areal Geissgass laufen seit Jahren. Nun hat der Regierungsrat den Gestaltungsplan abgesegnet. Somit ist die Überbauung mit den 49 geplanten Wohnungen einen Schritt weiter.

Es soll ein neues Tor zur Gemeinde werden. Am südlichen Ortseingang von Schöftland, auf dem Areal Geissgass ist eine Überbauung geplant. Das Gebiet ist mit einem Gestaltungsplan belegt, die Vorbereitungsarbeiten laufen daher seit geraumer Zeit. Im August 2022 lagen die Unterlagen zur öffentlichen Mitwirkung auf, im Frühling 2024 hatten sie auch die kantonalen Vorprüfungen passiert.

Gemäss Richtprojekt sollen zwischen der Luzernerstrasse und der Suhre vier Mehrfamilienhäuser mit 49 Wohnungen entstehen. Das Gebiet wird im Planungsbericht als Schlüsselgebiet für die Gemeinde bezeichnet, das 0,6 Hektar grosse Areal wurde 2018 eingezont.

Im Richtprojekt wurde für die Überbauung der folgende Wohnungsschlüssel vorgeschlagen: elf 2,5-Zimmer-Wohnungen, 22 Wohnungen mit 3,5-Zimmern, sowie zwölf 4,5-Zimmer-Wohnungen und vier 5,5-Zimmer-Wohnungen. Laut Planungsbericht soll das bis zu 95 neue Einwohnerinnen und Einwohner nach Schöftland bringen. Die Wohnhäuser sollen fünfstöckig gebaut werden, wobei es sich bei der obersten Etage jeweils um ein Attikageschoss handelt. Ausserdem ist eine Tiefgarage mit rund 65 Plätzen Teil des Planungsumfanges.

Dichte Überbauung ist «grenzwertig»

Nachdem der Gestaltungsplan Ende 2024 vom Gemeinderat verabschiedet wurde, musste er auch vom Regierungsrat geprüft werden. Dieser genehmigte die Unterlagen Ende Juni, Ende August verstrich die Beschwerdefrist.

Der Regierungsrat war in seinem Bericht durchaus kritisch. Aus planerischer Sicht sei die «sehr dichte Überbauung gemäss vorliegendem Gestaltungsplan als grenzwertig» zu beurteilen. In Anbetracht des gegenüber gelegenen Gebiets Hubel und der nördlich gelegenen Bebauung aber «grundsätzlich vertretbar». Der Kanton forderte aber, dass bestimmte Massnahmen zur Qualitätssicherung erfüllt werden müssen.

Positiv wird erwähnt, dass die Überbauung sich zur Suhre und dem Flussraum hin öffnet. Jedoch wurde die «markante Frontenbildung» entlang der Luzernerstrasse kritisiert. Damit die Gebäude nicht zu massig wirken, soll der Aussenraum deshalb passend gestaltet und mit einer Baumreihe ergänzt werden. Damit soll das Projekt besser ins Ortsbild passen, zumal das Schöftler Ortsbild vom Bund als «national bedeutend» eingestuft wurde.

Nachdem der Genehmigung können die Bauherren das Baugesuch einreichen. Im Planungsbericht wird das «Baukonsortium am Bach» als Eigentümerin geführt. Gemäss Grundbucheintrag gehören die IRC Bau AG aus Zofingen, die Balmer & Ammann AG aus Lenzburg, die Koman Liegenschaften AG aus Aarau sowie die Mitac-Immobilien AG aus Lenzburg zu diesem Konsortium.