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Reformierte Kirchgemeinde Zofingen wählt zwei Sozialdiakone statt einer Pfarrperson

Die Kirchgemeindeversammlung der reformierten Kirche Zofingen fand am 10. Juni in der Kirche Vordemwald statt. Auf der Traktandenliste stand die Genehmigung der Stellenprozente für Ordinierte und die Wahl von Sozialdiakonin Milena Herger und Sozialdiakon Nico Baumann für den Rest der Amtsperiode. Weiter soll die Jahresrechnung 2024 genehmigt werden.

Nach dem Rücktritt von Pfarrerin Christa Steinhauer Ende August 2024 sei aufgrund des Fachpersonenmangels keine geeignete Pfarrperson gefunden worden, schreibt die reformierte Kirchgemeinde Zofingen in einer Mitteilung. Die Kirchgemeinde Zofingen müsse überdies durch die Abnahme von Steuereinnahmen Kosten einsparen. Trotz dieser schwierigen Voraussetzungen konnte die Kirchenpflege eine gute Lösung finden, heisst es weiter. Milena Herger solle nach ihrer Ausbildung zur Sozialdiakonin zu 80 Prozent angestellt werden. Sozialdiakon Nico Baumann werde sein Pensum von aktuell 50 auf 60 Prozent erhöhen. Dadurch verliere die Kirchgemeinde total zwar 60 Prozent Pfarrstellenprozente, gewinne jedoch 40 Prozent Stellen im Sozialdiakonat. Die wegfallende Pfarrstelle werde zum Teil durch die Erhöhung der Sozialdiakonatsstellen kompensiert. Trotzdem würden die Einsparungen Auswirkungen im kirchlichen Leben haben, schreibt die Kirchgemeinde.

Nachdem die Stellenprozente der Ordinierten von den 59 anwesenden und stimmberechtigten Mitgliedern einstimmig genehmigt wurden, konnte gewählt werden. Kirchenpflegepräsidentin Marianne Meier informierte vor der Wahl, dass Milena Herger und Nico Baumann, die privat ein Paar sind, ins Pfarrhaus Strengelbach einziehen werden. Die Wahl der beiden war einstimmig.

Beatrice Badertscher wurde als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission für den Rest der Amtsperiode gewählt. Über die Jahresrechnung, die mit einem Ertragsüberschuss von 10’929 Franken saldierte, orientierte Kirchenpflegerin Susanna Weber. Der Überschuss kam unter anderem dadurch zustande, dass eine Pfarrperson per Ende August 2024 von ihrem Amt zurücktrat. Weiter sei im kirchlichen Leben weniger ausgegeben worden, so dass die tieferen Steuereinnahmen kompensiert werden konnten. Der Überschuss wird dem Eigenkapital zugewiesen.

Marianne Meier informierte über die laufende Liegenschaftsstrategie. Man werde versuchen, eine langfristige Planbarkeit gewährleisten zu können. Die Kirchgemeinde müsse zu Finanzen kommen, um ihre Immobilien Instand halten zu können. Dabei werde auch der Verkauf von Immobilien in Betracht gezogen, heisst es in der Mitteilung.

Unter den weiteren Informationen wurde Aleksander Fester als Lernvikar von Pfr. Ruedi Gebhard begrüsst. Sigristin Yvonne Vonäsch durfte ihr 5-jähriges Jubiläum feiern. Zum Schluss der Versammlung waren alle Anwesenden zu einem Imbiss eingeladen.