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Regionaler Museumstag: Die Geschichte Aarburgs aus ­verschiedenen Blickwinkeln

Ganz im Zeichen der Jubiläumsfeierlichkeiten des Städtlis steht der diesjährige Regionale Museumstag.

Das Heimatmuseum Rothrist eröffnet die neue Sonderausstellung «Leben der Rothrister/innen im Amt Aarburg». Das Museumsteam recherchierte und stellte eine Filmshow mit einer dazugehörigen Ausstellung zusammen, die das Leben der Rothristerinnen und Rothrister im Amt Aarburg in den Jahren 1415 bis 1798 beschreibt. Themen wie Hungersnöte, Krankheiten, Arbeitslosigkeit, Bettlertätigkeit und die Verurteilungen durch das Chorgericht werden angesprochen. In der Ausstellung werden alte Getreidesorten und die Notnahrungen aus Pflanzen und gemahlenem Holz ausgestellt. Frühere Schreibwerkzeuge und diverse Tintenarten werden gezeigt sowie Kopien von Dokumenten des Staatsarchivs und der Umbenennung Niederwil zum heutigen Dorfnamen Rothrist im Jahr 1890. Es warten noch weitere Besonderheiten, die auch Kinder in den Bann ziehen werden.

Ebenfalls mit einer Sonderausstellung wartet das Museum Oftringen auf. Unter dem Titel «Der Aarburger Mühletych – einst, heute und in der Zukunft» wird die Geschichte und die vielfältige Nutzung dieses künstlichen Gewässers unter die Lupe genommen. Ursprünglich diente der Tych zum Betrieb der beiden Aarburger Mühlen. Der genaue Zeitpunkt, wann begonnen wurde, den Tych anzulegen, ist nicht bekannt. Da für eine Stadt wie Aarburg Mühlen zur Versorgung unabdingbar waren, liegt die Vermutung nahe, dass der Tych auch seit rund 900 Jahren besteht. Nebst Kartenausschnitten und fotografischen Impressionen wird auch ein Blick auf die Zukunft des Tychs geworfen. Besonders sehenswert ist eine Abschrift des Wigger-­Urbars aus dem Jahr 1755, welches von der Berner Regierung in Auftrag gegeben wurde, um den ständigen Streitigkeiten um die Nutzung des Wassers Einhalt zu gebieten. Für Familien gibt es ein interaktives Suchspiel mit QR-Codes und verschiedene Outdoor-Spiele auf der Museumswiese.

Thema im Museum Oftringen: der Tych.
zvg

Im Museum Aarburg begeben sich die Besucherinnen und Besucher auf Zeitreisen durch 900 Jahre Aarburg. Zur Eröffnung spielt um 11 Uhr das Duo Hansjörg Amman (Key) und Heinz Reinhard (Bass) im Bürgerzimmer. Im Erdgeschoss des 275-jährigen Hauses startet der Rundgang mit einer Station mit Bildern und Dokumenten der international bekannten Privatschule Zuberbühler (in Betrieb von 1870 bis 1938).

Im Nebenraum gewinnt die Besucherin oder der Besucher einen Einblick in die Stadtentwicklung seit der Ersterwähnung 1123. Aarburg als Vogteisitz und Hauptort des Amts ­Aarburg wird im ersten Stock anhand von Originalobjekten und reichem Bildmaterial präsentiert. Der Salon der ehemaligen Hausbewohner Scheurmann eröffnet einen Einblick in die kurze Zeit der Helvetik in Aarburg. Weitere Stationen finden sich zu Kindheit und Erziehung, Leben und Sterben und zur Uhrenwerkstatt Hauri aus dem 18. Jahrhundert. Die Mitglieder der Museumskommission bieten während des ganzen Tages individuelle Führungen an.

Der Regionale Museumstag findet am Sonntag, 20. August von 10 bis 16 Uhr statt. Ein Gratis-Shuttle-Bus verkehrt im Halbstundentakt zwischen den drei Museen. Die Museums­cafés sind geöffnet. Auf eine Festwirtschaft wird verzichtet. Zahlreiche Restaurationsmöglichkeiten gibt es am Fest in Aarburg. (pd/zt)