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Energiedirektor Attiger besichtigt mit Verantwortlichen von General Electric das Notkraftwerk Birr – und spricht über Problemzonen

Lärm, Schutz von Grundwasser: Der Vorsteher des Departements für Verkehr, Bau und Umwelt Stephan Attiger hatte mit den Verantwortlichen des Reservekraftwerkes bei General Electric bei einem Besuch vor Ort viel zu besprechen.

Regierungsrat Stephan Attiger hat sich mit Verantwortlichen von General Electric in Birr getroffen. Der amerikanische Konzern baut auf dem Gelände das vom Bund beauftragte Reservekraftwerk, das im Notfall die Schweiz vor einer Energiemangellage bewahren soll.

Der Vorsteher des kantonalen Departements Bau, Verkehr und Umwelt traf sich vor Ort, um die acht Gasturbinen zu besichtigen. Aber auch, um sich mit den Ingenieuren von General Electric über die Umweltaspekte des Projektes zu unterhalten.

Regierungsrat Stephan Attiger und Generalsekretär Maurus Büsser nähern sich dem Eingang vom GE-Gelände.
Bild: Sandra Ardizzone

Der Kanton Aargau ist im Aufbauprozess des Reservekraftwerkes in Birr weitgehend entmachtet. Das Bundesamt für Umwelt hat den Lead. Der Bund hat per Notrecht das Einspracherecht ausgehebelt und dessen aufschiebende Wirkung aufgehoben.

Der Kanton hat lediglich Auflagen gefordert, um die Birrer und Aargauer Bevölkerung so gut wie möglich von den negativen Auswirkungen eines allfälligen Betriebes zu schützen.

Lärm bis zu 74 Dezibel auf dem Balkon

Am meisten sorgt sich das Departement für Umwelt um den Lärm. Im initialen Faktenblatt, welches General Electric und das Bundesamt für Umwelt zirkulieren liess, wurde eine Lärmbelastung bei den Fenstern der nahe gelegenen Überbauung Wyde von 74 Dezibel geschätzt – eine unzumutbare Belastung, finden sowohl der Bund als auch der Kanton. Die Lärmschutzwand und massive Schalldämpfer an den acht Turbinen sollen die Lärmimmissionen auf ein Minimum reduzieren.

Nach der Sitzung zwischen dem Regierungsrat und den GE-Ingenieuren zeigt sich Stephan Attiger «beeindruckt vom extrem raschen Fortschritt und Professionalität bei den Bauarbeiten». Gegenüber der AZ bezeichnete er den Austausch als produktiv. Er habe selbstverständlich ein besonderes Augenmerk auf die Umweltmassnahmen gelegt: «Wir konnten uns heute vergewissern, dass die Forderungen des Kantons ernst genommen werden.»

Die vom Kanton geforderte Lärmschutzwand ist fast fertiggestellt.
Bild: Sandra Ardizzone

Tatsächlich ist die 20 Meter hohe Lärmschutzwand fast fertig gebaut. Im Laufe des Jahres werden auch die Schalldämpfer geliefert. Ausserdem haben sich die Fachstellen des Kantons mit GE getroffen, um nötige Massnahmen zur Sicherung des Öltanks (zum Schutz des Grundwassers) zu besprechen.

Bei der Begehung der Baustelle wollte das GE-Team die Effektivität der getroffenen Lärmschutzmassnahmen beweisen. Zu diesem Zweck fand ein Test zur Herstellung der Betriebsbereitschaft einer Gasturbinen-Generatoreinheit statt. Ein GE-Pressesprecher sagt: «Der durchgeführte Testlauf der Gasturbine sowie der Besuch auf der Baustelle wurden von den Teilnehmenden rundum als positiv bewertet».