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25’000 Franken Sachschaden nach Brand in Asylunterkunft – Ermittlungen zur Brandursache dauern an

Der Brand in der Asylunterkunft Kloos in Rheinfelden von Mitte Mai hat einen beträchtlichen Sachschaden verursacht. In den kommenden Tagen können die Bewohnerinnen und Bewohner nun in die Unterkunft zurückkehren. Die Brandursache ist derweil Gegenstand der laufenden Ermittlungen – ein 39-jähriger Ukrainer bleibt in diesem Zusammenhang in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen zum Brand in der Asylunterkunft Kloos in Rheinfelden von Mitte Mai dauern an. «Es handelt sich um ein laufendes Verfahren», sagt Adrian Schuler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Aargau. Allzu viele Details werden deshalb nicht kommuniziert. Immerhin aber so viel: Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht der Brandstiftung weiter nach.

Der kurz nach dem Brand verhaftete Mann bleibt in Untersuchungshaft.Es handelt sich um einen 39-jährigen Ukrainer. «Ob es zu einer Anklage kommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen», sagt Schuler.

Das Feuer in der Asylunterkunft an der Kaiserstrassewar am Nachmittag des 16. Mai ausgebrochen. Verletzte gab es nicht. Alle vor Ort untergebrachten Personen konnten das Gebäude selbstständig verlassen und wurden durch die Einsatzkräfte betreut. Beim Brand entstand ein beträchtlicher Sachschaden. Auch dessen genaue Höhe ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Bewohnerinnen und Bewohner kehren zurück

Die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Pflegeheim Kloos ist dreiteilig. Sie besteht aus einem Haupthaus, einem daran westlich angrenzenden Anbau und der daran anschliessenden und zum Wohnen umgestalteten Kapelle. Der Brand war in einem Zimmer in der ehemaligen Kapelle ausgebrochen. Die dreizehn Personen, die im vom Brand betroffenen Gebäudeteil wohnten, mussten vorübergehend ausziehen. Sie wurden provisorisch in der kantonalen Unterkunft im Dianapark untergebracht.

In dieser Woche nun hat die Brandreinigung in den beschädigten Räumlichkeiten begonnen. Sie dauert gemäss Stadtschreiber Roger Erdin rund sechs Tage. «Es wird im ersten Obergeschoss begonnen, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner des ersten Obergeschosses möglichst rasch wieder einziehen können», sagt Erdin. Ob und wann das vom Brand direkt betroffene Zimmer im Erdgeschoss wieder zur Verfügung stehen wird, ist aktuell noch offen. Die Stadt, Eigentümerin der Liegenschaft, geht aktuell von Kosten in Höhe von rund 25’000 Franken aus.

Im Gebäudekomplex sollen in den kommenden Jahren Alterswohnungen entstehen.
Bild: Nadine Böni

Der gesamte Gebäudekomplex befindet sich im Besitz der Rheinfelder Einwohnergemeinde. Sie plant am Standort seit einiger Zeit ein Projekt für Alterswohnungen. Der Gebäudekomplex samt Kapelle und ehemaligem Siechenhaus soll in den kommenden Jahren entsprechend umgebaut werden. Auf dieses Projekt habe der Brand keinen Einfluss, sagt Roger Erdin. Ziel ist, der Einwohnergemeindeversammlung vom Winter einen Verpflichtungskredit für die Realisierung des Projekts zu unterbreiten. Mit einer Umsetzung ist voraussichtlich bis Ende 2028 zu rechnen.