
«Ein echter Held auf vier Pfoten»: Chihuahua führt Einsatzkräfte zu Gletscherspalte und rettet seinem Herrchen das Leben
Ein Mann war gemeinsam mit seinem Hund auf dem Gletscher unterwegs, als er plötzlich durch eine Schneebrücke einbrach und rund acht Meter tief in eine Gletscherspalte stürzte. Dies schreibt die Air Zermatt in ihrer Mitteilung vom Sonntag. Während der Mann schwer verletzt und kaum erreichbar im Eis feststeckte, blieb sein Hund – ein kleiner Chihuahua – unverletzt am Rand der Spalte zurück.
Trotz der lebensgefährlichen Situation gelang es dem Verunfallten, über ein Amateur-Walkie-Talkie einen Notruf abzusetzen. Eine zufällig in der Nähe befindliche Person empfing das Signal, konnte jedoch keine genaue Ortsangabe machen. Um 15 Uhr startete daraufhin ein Helikopter der Air Zermatt mit drei Rettungsspezialisten Richtung Feegletscher.
«Der Hund wich keinen Zentimeter von der Stelle»
Die Suche nach der Einbruchstelle gestaltete sich schwierig – die Gletscherfläche war weitläufig, das Einsturzloch kaum zu erkennen. Dann entdeckte einer der Rettungsspezialisten auf einem Felsbrocken eine Bewegung: Der Chihuahua sass still auf dem Stein – direkt neben der verborgenen Spalte.
«Der kleine Hund wich keinen Zentimeter von der Stelle», wird ein Mitglied der Crew in der Mitteilung zitiert. Dank dem aufmerksamen Verhalten des Tiers konnten die Retter die genaue Unglücksstelle ausmachen, sich abseilen und den Mann bergen. Er wurde gemeinsam mit seinem treuen Begleiter ins Spital nach Visp geflogen.
Die Retter sind sich einig: Ohne den Chihuahua wäre die Bergung deutlich schwieriger, vielleicht gar zu spät erfolgt. «Er ist ein echter Held auf vier Pfoten», schreibt die Air-Zermatt-Crew abschliessend im Schreiben. Der Einsatz zeige eindrücklich, dass manchmal auch die kleinsten Helfer Grosses leisten können. (luk)